Coogans grosser Bluff

Coogans grosser Bluff

Der Jagdinstinkt, mit dem Hilfssheriff Walt Coogan in der Wüste von Arizona überleben gelernt hat, kommt ihm auch für einen neuen, unerwarteten Auftrag zustatten: Er soll in New York den dort verhafteten Killer James Ringerman abholen und nach Arizona zurückbringen. In der Grossstadt eckt der Provinzler mit seinen Wildwest-Methoden allerdings rasch an. Sergeant McElroy macht Coogan klar, dass Ringerman wegen einer Überdosis LSD noch nicht reisetauglich sei. Doch Coogan mag nicht warten; mit einem Trick holt er den Mörder aus der Klinik, merkt aber nicht, dass Ringerman seiner Freundin Linny Raven noch Instruktionen zuflüstert. So wird Coogan am Flughafen in eine Falle gelockt und unschädlich gemacht; sein Häftling kann fliehen. Natürlich liest McElroy dem starrköpfigen Coogan gehörig die Leviten und nimmt ihm den Fall ab - aber Coogan lässt die Schmach nicht auf sich ruhen und sucht nun selbst nach Ringerman in der Millionenstadt.

«Coogans grosser Bluff» wurde Clint Eastwoods erster Grosserfolg in seiner amerikanischen Heimat, nach seinem internationalen Durchbruch in Sergio Leones Italowestern. Er kombinierte hier seine Rolle als «Fremder ohne Namen» und als einsamer Wolf mit jener des eigensinnigen Cops, der das Recht selbst in die Hand nimmt. Ein neues Image war damit geschaffen, das Eastwood in Varianten noch oft verkörpern sollte. Beträchtlichen Anteil an der Entwicklung dieser Figur hatte auch Regisseur Don Siegel, der mit seinen Action-betonten B-Filmen die Verehrung der europäischen Cineasten gefunden hatte. Mit ihm zusammen sollte Eastwood dann die kommerziell so erfolgreichen «Dirty Harry»-Filme drehen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen