Cimarron

Cimarron

22. April 1889: Punkt zwölf Uhr mittags werden weite Gebiete des Indianer-Territoriums Oklahoma zur Besiedlung freigegeben. Im Strom der Glückssucher galoppiert auch Yancey Cravat (Glenn Ford) nach Westen, aber seine temperamentvolle frühere Freundin Dixie (Anne Baxter) schnappt ihm das Land, auf dem er eine Farm errichten wollte, vor der Nase weg. So überrascht Yancey seine junge Frau Sabra (Maria Schell) mit dem schnellen Entschluss, in der neuen Heimat doch lieber die Zeitung des alten Sam Pegler (Robert Keith) weiterzuführen. Sein Mut und sein Sinn für Gerechtigkeit schaffen ihm Ansehen, aber auch Feinde in der langsam aufblühenden Stadt Osage. Sabra schenkt einem Sohn das Leben und verfolgt mit Sorge, wie die Unrast, die Yancey immer schon getrieben hat, in ihm wieder wächst. Als er sein unstetes Wanderleben erneut aufnimmt, müssen Frau und Kind ohne ihn auskommen. Sabra bleibt mit dem heranwachsenden Sohn allein und führt die Zeitung zu wirtschaftlicher Blüte. Als 1914 in Europa der Erste Weltkrieg ausbricht, meldet sich Yancey freiwillig zur britischen Armee. Monate später erhält seine Frau die Nachricht, dass er gefallen ist. Anthony Mann schuf mit diesem aufwendig ausgestatteten Pionier-Abenteuer ein Remake des gleichnamigen Films von 1931, der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. 'Cimarron' beschreibt eindrucksvoll ein packendes Kapitel aus der nordamerikanischen Geschichte: Die großen Abenteuer der Landnahme neigen sich dem Ende zu, an ihre Stelle treten der Aufbau wirtschaftlicher und publizistischer Macht. Der von Glenn Ford verkörperte sympathische Abenteurer Yancey Cravat imponiert durch seine Dynamik und Entschlussfreudigkeit, aber er steht für eine abklingende Zeit; die Zukunft gehört Menschen wie seiner aufopferungsbereiten Frau Sabra, die Maria Schell ebenso gewinnend zeichnet. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielt Jack Smigths starbesetzte 'Schlacht um Midway'. Das Erste zeigt diesen Film im Anschluss und beendet damit die Reihe zu Glenn Fords 95. Geburtstag.

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