Charlotte Knobloch - Ein Leben in Deutschland

Charlotte Knobloch - Ein Leben in Deutschland

Das BR Fernsehen zeigt anlässlich des 85. Geburtstags von Charlotte Knobloch am 29. Oktober eine Dokumentation über ihr Leben.

Chronologisch wird ihr dramatischer Lebensweg nachgezeichnet: Im Dritten Reich bei einer strenggläubigen, katholischen Bäuerin versteckt, aufgewachsen im zertrümmerten München bei ihrem Vater, ein Leben als Mutter und Ehefrau innerhalb der jüdischen Gemeinde, dann Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Charlotte Knobloch hat das jüdische Leben der Nachkriegszeit in Deutschland entscheidend geprägt und setzt sich bis heute für ein friedliches Miteinander ein. Als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde hat sie die jüdische Gemeinde Münchens wieder zurück ins Herz ihrer Heimatstadt geführt: Das neue jüdische Zentrum mit der im Jahr 2006 geweihten Synagoge Ohel Jakob ist ohne ihr jahrelanges, leidenschaftliches Engagement nicht vorstellbar.

Die frühe Erfahrung, aus einer Gesellschaft ausgestoßen zu werden, in der man sich beheimatet fühlt, verfolgt und bedroht zu werden, dies alles zu erleiden und trotz allem die Kraft zu finden, das Erlittene zu überwinden - es scheint das Lebensthema von Charlotte Knobloch zu sein.

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