Centre Pompidou

Centre Pompidou

Kunst und KulturF  

Das Centre Pompidou in Paris wird 40 Jahre alt. Es ist ein Kind der 68er-Bewegung, eine Wirklichkeit gewordene Utopie. Entworfen wurde es auf Initiative des damaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou, obwohl dieser eher als bürgerlich-konservativ galt. Das mutige Projekt sollte Kunst - und Kulturzentrum, Museum und Raum für Kreativität zugleich werden, in dem bildende Kunst, Musik, Film, Literatur und Medienforschung nebeneinander bestehen würden. Schon bei der Eröffnung 1977 sorgte das Centre Pompidou durch seine spektakuläre Architektur, das vielfältige Angebot, seinen avantgardistischen Charakter und die unterschiedlichen Zielgruppen für Erstaunen, Neugierde und Begeisterung. Umfangreiche, spektakuläre Ausstellungen werden als wahre dreidimensionale Reisen gestaltet, bei denen die Besucher nicht nur Werke bestaunen, sondern echte Erfahrungen machen; es werden poetische Höhenflüge ebenso inszeniert wie Aufmerksamkeit erregende Happenings. Das Centre Pompidou stört, rüttelt auf - aber gleichgültig lässt es nie. Derzeit durchlebt das weltweit unvergleichliche Kulturzentrum jedoch eine doppelte Krise: eine Identitätskrise, weil die Utopie der Anfänge jederzeit infrage gestellt werden kann, und eine Wachstumskrise, da die Sammlung von 16.000 Werken bei der Eröffnung auf heute über 100.000 angestiegen ist. Künstler von internationalem Ruf wie Daniel Buren, Annette Messager und JR als Protagonisten der Kreativität dieses einzigartigen Ortes und diejenigen, in deren Händen die Zukunft des Centre Pompidou liegt, beschreiben diese revolutionäre Architektur - und Kulturstätte aus ihrer Sicht.

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