Bryn Terfel singt die Bad Boys
Oft sind die 'schlimmen Jungs' die faszinierendsten Charaktere einer Oper. Bevorzugte Stimmlage vieler Komponisten für diese Rollen ist der Bassbariton. Ausgewählte Höhepunkte aus Bryn Terfels Premierenkonzert im November 2009 in der St. Davids Hall in Cardiff spiegeln ein vielfältiges Opernrepertoire: Zu hören sind unter anderem Arien aus den Opern 'L'Elisir d'amore' (Donizetti), 'Mefistofele' (Boito) und Gershwins 'Porgy and Bess'. Bryn Terfel wird zwischen den einzelnen Konzertausschnitten zum persönlichen Gastgeber der Zuschauer. Mit kurzen Statements äußert er sich zum Konzertprogramm und erklärt, was ihn an der Rolle des jeweiligen Bösewichts fasziniert. Der Zuschauer bekommt zudem die wichtigsten Informationen zu den Werken und Komponisten. Bryn Terfels ausgefeilte Mimik und Gestik, mit denen er den 'Bad Boys' das Teuflische oder Gerissene verleiht, werden nicht zuletzt durch das dynamische Zusammenspiel mit der Sinfonia Cymru und dem London Welsh Chorale unter der Leitung von Gareth Jones bereichert. Spontane szenische Umsetzungen lassen Bryn Terfel zum Quacksalber, Gaunerboss oder gar Teufel werden. Er zögert dabei nicht, sich ein Messer an die Kehle zu setzen oder andere Requisiten wie Schwert und Peitsche zum Einsatz zu bringen. ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer 'Streaming'-Fassung auf ARTE+7 bereit.