Brügge sehen ... und sterben?

Brügge sehen ... und sterben?

Ein ziemlich ungleiches Paar geben sie ab, die beiden Iren Ray und Ken , wie sie durch die mittelalterliche Altstadt Brügges schlendern. Vergeblich versucht der bullige Ken, seinen jüngeren Kompagnon Ray für die Schönheiten der belgischen Stadt zu begeistern. Was die beiden verbindet, sind der Beruf und ihr Auftraggeber. Sowohl Ray als auch Ken sind Killer, die für den Londoner Verbrecherboss Harry arbeiten. Ray hat auf einer Mission versehentlich einen kleinen Jungen erschossen, und jetzt soll er sich mit Ken eine Zeitlang in Brügge verstecken. Insgeheim jedoch will Harry aus Rache an dem Kindermord von Ken, dass er Ray umbringt. Eines Abends lernt der stark depressive Ray die Drogenhändlerin Chloe kennen. Der attraktiven jungen Frau gelingt es, Ray von seinen Schuldgefühlen wegen des Mordes an dem Buben vorübergehend abzulenken. Als Ray aus Verzweiflung dennoch Selbstmord begehen will, kann ihn der gläubige Katholik Ken gerade noch davon abhalten. Ken gesteht Harry, dass er es nicht übers Herz bringt, seinen Partner zu töten. Erbost reist der Gangsterboss nach Brügge, um nun eigenhändig sowohl Ray als auch Harry ins Jenseits zu befördern.

Wie bei allen Spielfilmen des Oscar-Gewinners Martin McDonagh ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"), hat der irische Dramatiker und Filmregisseur auch das Drehbuch von "Brügge sehen... und sterben?" selbst verfasst. Der tiefschwarze, tragikomische Gangsterfilm um Freundschaft und Verrat ist gespickt mit Filmzitaten und kunsthistorischen Verweisen, die McDonagh in den geschickt konstruierten Handlungsverlauf hat einfließen lassen. Hervorragend die Leistungen der Darsteller - von Colin Farrell , über Brendan Gleesan , bis hin zu Ralph Fiennes (als der "böse" Harry).

Bewertung

4,0   1 Stimme