Braunkohle gegen Heimat

Braunkohle gegen Heimat

Seit den fünfziger Jahren mussten rund 35 000 Menschen für den Braunkohle-Tagebau im Rheinland ihre Heimat verlassen, weil ihre Dörfer buchstäblich abgebaggert wurden. Das Ende der Braunkohle ist längst besiegelt, doch auch aktuell müssen noch einmal 1600 Menschen aus dem Kreis Heinsberg die Koffer packen und ganz neu anfangen. Anders als in den 50er, 60er und 70er Jahren haben die Menschen heute umfangreiche Mitspracherechte beim Aufbau ihrer neuen Heimat, und sie gehen die Gestaltung ihrer neuen Wohnorte anders an, weil die Erfahrungen mit den frühen Umsiedlungen nicht immer positiv waren. Trotzdem stehen sie dem entscheidenden Punkt machtlos gegenüber: der Tatsache, dass sie ihre Dörfer komplett aufgeben müssen.


Wir haben Menschen in den letzten Umsiedlungsdörfern begleitet, beobachtet, wie sich bereits geräumte Dörfer in Geisterorte verwandeln, und wie auf der grünen Wiese neue Siedlungen entstehen. Die Dokumentation erzählt, welch langen Weg die Menschen im Braunkohlerevier in den vergangenen Jahrzehnten mit den Umsiedlungen gegangen sind, und wie sie um das kämpfen, was ihnen lieb und teuer ist: ihre Heimat.

Bewertung

0,0   0 Stimmen