BR-KLASSIK: Sir Colin Davis

BR-KLASSIK: Sir Colin Davis

Klassische MusikD  

'Wie ich das geschafft habe, Dirigent zu werden, weiß ich selbst nicht', sagt Sir Colin Davis heute. Mit 13 stand sein Berufsziel fest, aber in der Familie Davis gab es weder Geld noch Platz für ein Klavier; so studierte er Klarinette. Das Royal College of Music nahm ihn deshalb nicht in die Dirigentenklasse auf. Aber er setzte sich durch. Als er 1958 für Otto Klemperer in 'Don Giovanni' einsprang, zwei Jahre später für Sir Thomas Beecham in der 'Zauberflöte', gehörte er zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation. Und heute, mit Ehrungen und Auszeichnungen überhäuft, zum Ritter des Britischen Königreichs geschlagen, gilt er als der 'Gentleman-Dirigent' schlechthin. Hochgebildet, belesen, liebenswürdig, völlig uneitel, voller Witz und Humor. 'Man muss die Menschen und die Musik lieben', antwortete er auf die Frage, was einen großen Dirigenten ausmacht. Und bekennt sich zu seinen Freizeitbeschäftigungen neben der Literatur: Stricken, Kochen und Gartenarbeit.

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