Born to Kill - Als Mörder geboren?

Born to Kill - Als Mörder geboren?

Die allgemeine Bestürzung über Mordserien nimmt noch zu, wenn sich Angehörige medizinischer Berufe als ihre Urheber erweisen. Ein solcher Fall ereignete sich Anfang der 1990er Jahre in der englischen Stadt Grantham. Im dortigen Krankenhaus stieg 1991 die Sterberate der Kinderstation dramatisch an. So verschieden binnen kurzer Zeit ein Baby und ein elfjähriger Junge an rätselhaften Herzerkrankungen. Als bald darauf ein Säugling ins Koma fiel, wurden genauere Untersuchungen angestellt, die als Ursache eine Insulinüberdosis ergaben. In Verdacht geriet die junge Krankenschwester Beverley Allitt, die an den Tagen der tragischen Vorkommnisse im Dienst gewesen war. Während der anschließenden Nachforschungen stellte sich heraus, dass die medial zum 'Todesengel' erklärte Krankenschwester am Münchhausen-Stellvertretersyndrom litt. Das bedeutet, sie hat Kinder misshandelt, um im Zuge ihrer medizinischen Versorgung Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erlangen. Wegen vierfachen Mordes sowie mehrfach versuchten Mordes zu dreizehn Mal lebenslänglich verurteilt, verbüßt Allitt ihre Strafe in einer Anstalt für psychisch gestörte Kriminelle.

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