Bodenseegeschichten

Bodenseegeschichten

Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches, Winkel am Ende der Welt, Sehnsuchtsort ohne Grenzen - 1.000 Jahre Geschichte prägen Landschaft und Menschen am "Schwäbischen Meer": dem Bodensee.

Der Bodensee ist eines der beliebtesten Ferienziele Deutschlands. "Von Gott verwöhnt" scheint die Region zu sein: Frei schweift der Blick über das Wasser zu den Alpen, Palmen wachsen auf der Insel Mainau, Gemüsegärten, Obstbaumplantagen, Reben zeigen, wie günstig das Klima hier ist. Klöster und Kirchen sind Zeugen einer bedeutenden Vergangenheit.

Vom Mittelpunkt der Welt zur vergessenen Region: Tatsächlich ist der Bodensee erst seit rund 200 Jahren ein "Sehnsuchtsort" für Reisende und Erholungssuchende. Davor galt er lange Zeit als "Winkel am Ende der Welt", als tiefste Provinz, der See schien mehr Hindernis als Verbindung zu sein. Vergessen war, dass die Region einst als Wiege der europäischen Kultur galt, in den Klöstern St. Gallen und auf der Reichenau Zentren mittelalterlicher Geistigkeit bestanden. Konstanz war im 15. Jahrhundert sogar das größte deutsche Bistum. Auch die großen Handelsstraßen, die einst von Nord nach Süd, von Ost nach West über den See führten und den Reichtum der Region begründeten, gab es nicht mehr.

Die "Bodenseegeschichten" erzählen die wechselhafte Geschichte des "Schwäbischen Meeres" und der Bodenseeregion. Im Mittelpunkt stehen Menschen. Vergangenes, Typisches und Besonderes werden anhand ihrer Geschichten erzählt: Bruder Jakobus, Einsiedlermönch auf dem Ramsberg, bodenständig und dem Himmel nah; die Mitglieder der Familie Schächtle, seit Generationen Bauern im Tägermoos, die für ihre Landwirtschaft mehrfach täglich die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland passieren; Hermann Müller aus dem Thurgau, der Ende des 19. Jahrhunderts eine neue Rebsorte züchtete und die Männer der Familie Röhrenbach, die diese dann auf die deutsche Bodenseeseite schmuggelten; Bruno Geiger, der älteste und wohl schnellste Bodensee-Fischer und seine Kollegin Heike Winder, die beide darunter leiden, dass der See immer sauberer wird - und viele andere mehr.

Dokumentarisch, in Reenactments und mit Animationen lassen die Filme eine Vergangenheit auferstehen, die den Zuschauer den Bodensee aus neuen Blickwinkeln sehen lässt.

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