Blutsbrüder

Blutsbrüder

Im zehnten Indianerfilm der DEFA wird dem Chefindianer Gojko Mitic ein Co-Star an die Seite gestellt: Dean Reed, der in die DDR übergesiedelte US-amerikanische Schauspieler und Sänger. Er schrieb unter Mitarbeit von Wolfgang Ebeling das Drehbuch und damit für seine Figur ausreichend Möglichkeiten, um sich actionreich zu betätigen und seine männliche Fitness ins rechte Bild zu rücken. Als Kind schon sparte Dean Reed auf ein Reitpferd, wie hierzulande ein Junge auf sein Fahrrad. Er ritt Rodeos, arbeitete als Cowboy auf einer Ranch, verschrieb sich dem Rock 'n' Roll, dann dem Protestsong. 1971 besuchte er das Internationale Leipziger Dokumentarfilmfestival, glaubte von da an, in der DDR seine geistige Heimat gefunden zu haben und blieb. Sein Stern verblasste, als kaum einer mehr seine Botschaft von Klassenkampf und Revolution hören wollte. Schließlich zerbrach der schöne singende und schauspielernde Traumrevolutionär aus Amerika an der sich auftuenden Kluft zwischen Anspruch und Können, Fiktion und Realität.

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