Bitcoin: Riskante Geldgeschäfte im Hinterhof

Bitcoin: Riskante Geldgeschäfte im Hinterhof

Wirtschaft und Konsum 

2018 verlieren rund 10 000 Anleger Bitcoins im Wert von bis zu 100 Millionen Euro. Der "Fall Optioment" zählt zu den größten Bitcoin-Betrugsaffairen weltweit. Sein Epizentrum: Österreich.

Was tun mit einer digitalen Währung, die sich längst einen Platz im Hinterhof der Geldwirtschaft erobert hat? Für Staatsanwälte, Polizei und die Finanzaufsicht ist das Thema "Bitcoin" Neuland, im Gegensatz zu der wachsenden Schar von Anhängern.

Diese glauben längst an ein neues Geldsystem ohne Banken. Vor wenigen Jahren noch war es ein Thema ausschließlich für "Nerds", mittlerweile sind Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit angekommen. Nach dem Bitcoin-Hype 2017, der eng mit rasanten Kursgewinnen von bis zu 1600 Prozent verbunden war, diskutieren jetzt weltweit Regierungen, Ökonomen und Nationalbanken, wie sie mit dem Erfolg von Kryptowährungen umgehen sollen. Die neuen digitalen Währungssysteme spielen sich derzeit noch ausschließlich in den Hinterhöfen der Geldwirtschaft ab - ohne jede Regulierung.

Für die stetig wachsende Anhängerschaft ist klar: Digitales Geld verspricht nicht nur Gewinne, sondern steht für ein neues Wirtschaften, für Transparenz und Sicherheit. Ein System ohne Banken, das von dem Vertrauensverlust genährt wird, den die Finanzkrise auslöste. Ein System, an dem vermeintlich jeder teilnehmen und letztlich profitieren kann.

Gleichzeitig erschüttern immer mehr Betrugsfälle die schillernde Welt der Kryptowährungen. Der "Fall Optioment" ist nach wie vor noch nicht aufgeklärt. Die Politik will die Regulierung von Bitcoin und Co. verschärfen, ein eigenes Gesetz, die "Lex Optioment", ist in Arbeit.

Die Autoren des Films sind Teil eines Rechercheteams des ORF und der österreichischen Tageszeitung "Die Presse", die Anfang Februar 2018 den "Fall Optioment" aufgedeckt haben. Die Dokumentation begleitet die weiteren Nachforschungen zum Betrugsfall und erklärt den Hintergrund der Kontroverse rund um die Kryptowährungen.

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