Bescheren und Segnen

Bescheren und Segnen

In der Lausitz haben sich über Jahrhunderte sorbische Weihnachtsbräuche erhalten, wie der des Bescherkindes oder der Heiligen Maria auf Herbergssuche. Zu den ganz neuen Ritualen gehört in Sielow, dass von den Kita-Kindern am Abend vor dem 6. Dezember der Nikolaus geweckt wird.

Mit verschleiertem Gesicht und einer Lebensrute in der Hand gehen sie von Haus zu Haus, um zu Bescheren und Glück und Segen zu wünschen.

Gibt es im Schleifer Kirchspiel noch acht Gemeinden, in denen Christkinder in der dunklen Jahreszeit unterwegs sind, so wird das Christkind in der Niederlausitz heute nur noch in dem kleinen Dorf Jänschwalde beobachtet. Nach Jahren der Sorge um den Erhalt des Brauches vollzog sich dort 2014 ein Generationswechsel. Die wertvolle wendische Tracht ist von der Gemeinde aus Familienbesitz angekauft worden und in die Verantwortung jüngerer Hände gelegt worden. Das rbb-Feature begleitet den Jänschwalder Generationswechsel, beobachtet die Schleifer Situation und befragt eine Kuratorin und eine Volkskundlerin zur Geschichte des wendischen Brauches. Seit Dezember 2014 steht er auf der deutschen UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes.

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