Berlioz: Les Troyens aus der Pariser Opéra Bastille

Berlioz: Les Troyens aus der Pariser Opéra Bastille

1854 schrieb Hector Berlioz in seinen Memoiren: "Seit drei Jahren treibt mich die Idee einer großen Oper um, für die ich sowohl die Dialoge als auch die Musik schreiben möchte." Doch nach seinen beiden Fehlschlägen "Benvenuto Cellini" und "La damnation de Faust" ließ der Komponist zwei Jahre verstreichen, bevor er sich an das Projekt "Les Troyens" wagte, das auf Vergils Epos "Aeneis" basiert und das antike Thema mit einer genial modernen Orchestrierung zu einem fesselnden Gesamtkunstwerk verwob. Ein neuer Wind wehte durch die Opernwelt, die damals vornehmlich unter dem Einfluss von Richard Wagner stand. Schon im Jahr 1990 hob sich der Vorhang der Opéra Bastille in Paris und gab den Blick auf die Ebene von Troja frei. Jetzt wird "Les Troyens" zur Feier des 30-jährigen Bestehens des Konzertsaales in einer neuen Inszenierung von Dmitri Tcherniakov erneut aufgeführt. Für dieses prestigeträchtige Event haben Dmitri Tcherniakov und die Pariser Oper eine Reihe von Ausnahmetalenten gewinnen können: die temperamentvolle lettische Mezzosopranistin Elina Garanca in der Rolle der Königin Dido von Karthago und den amerikanischen Tenor Brandon Jovanovich als Äneas, den Gründer Roms ihren Liebhaber. Die französische Mezzosopranistin Stéphanie d'Oustrac wird in die Rolle der Cassandra schlüpfen und dem französischen Bariton Stéphane Degout in der Rolle des Chorèbe Paroli bieten. Am Dirigentenpult steht Philippe Jordan, der musikalische Leiter der Oper, der seit langem mit der visionären musikalischen Sprache von Berlioz vertraut ist und das Orchester und die Chöre der Pariser Oper meisterlich einzusetzen weiß.

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