Baumeisterinnen der Republik - Rosa Jochmann

Baumeisterinnen der Republik - Rosa Jochmann

Zum 100. Geburtstag der Republik Österreich zeigt ORF III eine brandneue Staffel der Erfolgssereie "BaumeisterInnen der Republik". Die neue Staffel wirft einen Blick zurück auf die wichtigsten PilitikerInnen der Ersten Republik. Der Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und den Nazi Terror bestimmte das Leben von Rosa Jochmann. Ein Kampf, der für sie nie zu Ende ging. Die Massenarbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg ließ sie in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei politisch aktiv werden. Für eine demokratische Gesellschaft nahm sie auch nach dem Verbot der SDAP die Illegalität in Kauf. Dafür musste sie insgesamt sieben Jahre im Gefängnis und im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück leiden.

1901 in Wien als viertes Kind einer Arbeiterfamilie geboren, wurde sie durch ihren politischen Bildungswillen und ihrer Opferbereitschaft zu einer großen Persönlichkeit der österreichischen Arbeiterbewegung. Ihr Vorbild und Lehrer in der Arbeiterhochschule war Parteivorsitzender Otto Bauer.

Nach dem Verbot der Sozialistischen Partei und den Februarkämpfen 1934 setzte sie ihre politische Arbeit im Untergrund fort und wurde wegen Hochverrats verhaftet. Ihr Bekenntnis "ich war Sozialistin, ich bin Sozialistin und ich werde es bleiben", brachte sie für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis.

1939 wurde Jochmann von der Gestapo abgeholt, in der Folterzentrale in der Wiener Salztorgasse festgehalten und im März 1940 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überstellt. Das menschenverachtende tödliche Treiben der Nazis kostete Millionen Menschen das Leben, die nicht in das rassistische und politische Konzept der Hitler Diktatur passten.

Nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nazis wirkte die KZ Überlebende in vielen politischen Funktionen - sie war ab 1945 Mitglied des Parteivorstandes und Nationalratsabgeordnete - gegen das Vergessen der mörderischen Unterdrückung unterm Hakenkreuz. "Verzeihen ja, vergessen nie", diesen Vorsatz lebte sie mit leidenschaftlicher Konsequenz.

Als leidenschaftliche Aufklärerin sah sie ihre Pflicht auch in der Funktion als Zeitzeugin. Der Jugend wollte sie das lebenswichtige Bekenntnis weitergeben "NIE WIEDER".

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