Baobab

Baobab

Der Affenbrotbaum, auch Baobab genannt, gilt als das älteste Lebewesen Afrikas. Mit einem Stammumfang von über 30 Metern und seiner fast biblischen Lebenserwartung von mehr als 1.000 Jahren ist der Riese zum Symbol für Stärke und Überlebenskraft geworden. Neben seiner Fähigkeit, während der Regenzeiten Unmengen Wasser zu speichern, um Dürreperioden zu trotzen, bietet er Menschen und Tieren lebenswichtige Rohstoffe. Aus seinen Früchten, Samen und der Rinde lassen sich wertvolle Nahrung, Getränke, Schmerzmittel und sogar Wirkstoffe gegen Malaria gewinnen. Und als Lebensbaum ist er bis heute Mittelpunkt vieler Dorfgemeinschaften Afrikas. Eine Expedition der Baobab-Experten Diana Mayne und Professor Adrian Patrut führt zu den ältesten und größten Baobabs Südafrikas. Die Forscher untersuchen, inwieweit die Baumriesen in der Lage sind, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Immer mehr Baobabs werden auch von Elefanten beschädigt, die ungeduldig auf die ausbleibende Regenzeit warten. Auch auf Madagaskar ist der Baumgigant bedroht. Auf der Insel kommen sechs von weltweit insgesamt acht Baobab-Arten vor. Intensive Landwirtschaft, Brandrodung und Erosion zerstören hier den Lebensraum von Bäumen, Reptilien und Lemuren. Einen Hoffnungsschimmer bietet der auf Madagaskar noch heute praktizierte Ahnenkult. So reist der Archäologe Ramilisonina durch den Westen Madagaskars zu spektakulären Baumriesen, die von Einheimischen als Heiligtümer verehrt und deshalb geschützt werden.

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