Bach, Toccata g-Moll BWV 915

Bach, Toccata g-Moll BWV 915

Karl Richter (Cembalo) spielt die Toccata g-Moll BWV 915 von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Diese Aufnahme entstand im Dezember 1969 im Kloster Ottobeuren. Karl Richter (1926-1981) war unbestritten einer der größten Bachexperten des 20. Jahrhunderts. Im Laufe seiner langen Laufbahn als Dirigent, Organist und Cembalist wurde sein Name gleichsam zu einem Synonym für Bach. Richter gründete den Münchner Bach-Chor und das Münchner Bach-Orchester, trug in den 50er Jahren wesentlich dazu bei, das Werk des Komponisten wiederzubeleben und gründete auch die Ansbacher Bachtage. Er machte München zu einem Bach-Zentrum und spielte alle größeren Chor- und Orchesterwerke sowie über 100 Kantaten auf Schallplatte ein. Der gebürtige Thüringer hatte in Dresden und Leipzig studiert und somit die Bach-Tradition an den Wirkungsstätten des Meisters von den Wurzeln her kennengelernt. Obwohl sich im Laufe seines Lebens die Aufführungstradition von Barockmusik mehrmals dramatisch geändert hatte, blieb er seinem eigenen Stil treu, der in den 50er und 60er Jahren als revolutionär betrachtet wurde. Richters Cembalo- und Orgelspiel unterstreicht eine souveräne, energische, fast abstrakte Beziehung zur Musik.

Bewertung

0,0   0 Stimmen