Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur BWV 1046

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts etablierten sich im deutschsprachigen Raum neue, aus Italien stammende Formen der Orchestermusik: das Concerto grosso, in dem eine Gruppe von mehreren Instrumenten dem Orchester gegenübergestellt wird, und das Concerto, in dem ein Instrument mit dem Orchester in Wettstreit tritt. 1721 überreichte Bach die "Six Concerts avec plusieurs instruments" seinem Auftraggeber, dem sie ihren Namen "Brandenburgische Konzerte" verdanken. Im 1. Brandenburgischen Konzert erinnern Satzfolge und -anzahl an die französische Suite, das musikalische Geschehen jedoch an das Concerto grosso. Die Sologruppe besteht aus Violine, 3 Oboen und 2 Hörnern und tritt in verschiedenen Kombinationen aus dem Tutti hervor. Diese Aufnahme mit dem Orchestra Mozart unter der Leitung von Claudio Abbado entstand im Teatro Municipale Valli, Reggio Emilia; Violino piccolo spielt der renommierte Barock-Experte Giuliano Carmignola.