Ausgerechnet Island

Ausgerechnet Island

Island ist eine kühle und explosive Schönheit. Berühmt für Gletscher, Geysire, Vulkane und für Islandpferde.

Die stämmigen Pferde mit den langen Mähnen waren für vier Frauen aus Deutschland der Grund, nach Island zu reisen. Inzwischen haben Luka, Sina, Veronica und Judith auf der nordischen Insel ihr Glück und eine neue Heimat gefunden.

"Seit ich klein war, habe ich mir ein Pferd gewünscht. Aber, dass ich irgendwann auf Island lebe mit Pferden, das hätte ich mir nicht träumen lassen", so die Kölnerin Luka Dreiner. Nach dem Abitur reiste sie auf die Vulkaninsel und studierte an einer der sieben isländischen Universitäten Tourismuswirtschaft. Heute betreibt Luka mit ihrem isländischen Mann Andrés am Skagafjörður einen Reiterhof.

Bei Wind und Wetter 70 Pferde zu versorgen, ist nicht immer ein Vergnügen. Das Klima auf der Insel ist rau, Island liegt knapp unter dem nördlichen Polarkreis. Es regnet durchschnittlich an 200 Tagen im Jahr, und in den Wintermonaten ist es oft nur wenige Stunden hell.

All das schreckt Sina Scholz nicht ab: "Mich faszinieren einfach die Natur, das Land und die ein bisschen raueren Männer hier." Sie lebt seit über zehn Jahren auf der Insel mit über 30 aktiven Vulkanen.

2010 machte der Ausbruch des Eyjafjallajökull Schlagzeilen, er brachte durch riesige Aschewolken den Flugverkehr über Europa zum Erliegen. "Vom Vulkanausbruch bekamen wir hier weniger mit als die Menschen in Deutschland", erinnert sich Veronica Osterhammer. Auch die Bayerin kam der Pferde wegen nach Island und lernte während ihres Au-pair-Aufenthaltes Ehemann Gunnar kennen und lieben.

Noch nicht ganz so lange lebt Judith Bischof auf der Insel, aber sie spricht schon perfekt Isländisch. "Wenn man hier dazugehören will, muss man schon die Sprache lernen, sie ist der Schlüssel zu allem." Davon ist die Rheinland-Pfälzerin fest überzeugt.

Rund zwei Millionen Touristen machen sich jedes Jahr zur jüngsten Vulkaninsel der Welt auf, um die einzigartige Natur zu entdecken. Und um Menschen kennenzulernen, deren Vorfahren Wikinger waren. Vor knapp 1000 Jahren bahnten sie sich mit ihren Pferden den Weg über das zerklüftete Eiland. Ohne die robusten Tiere wäre eine Besiedlung Islands nicht möglich gewesen. Auch heute noch besitzt laut Statistik jeder vierte Isländer ein Pferd, die mehr als 80 000 Tiere sind Nationalstolz.

Der Film begleitet Luka und ihre Freundinnen durch die schönste und intensivste Zeit des Jahres: bei einer Pferdereise, beim Schafauftrieb zu den Hochweiden oder beim Besuch von Reykjavik. Die vier jungen Frauen ermöglichen Einblicke in das typische isländische Leben und beantworten vielleicht die Frage, warum die sangesfreudigen und hilfsbereiten Isländer zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören.

Bewertung

0,0   0 Stimmen