Ausgeliefert: Kosaken in Lienz

Ausgeliefert: Kosaken in Lienz

Die Tragödie der Kosaken in Kärnten und Osttirol im Jahr 1945: Die Kosaken zum größten Teil russische Emigranten aus den Jahren 1917 bis 1921, die im 2. Weltkrieg für die Deutschen gekämpft hatten und nun mit Frauen, Kindern und Greisen auf der Flucht vor den Sowjets waren, haben sich im Vertrauen auf Versprechungen und Fairness, sie nicht auszuliefern, den Engländern übergeben. Drei Wochen wiegten sich die Kosaken in der Illusion, in den britischen Kolonien im Dienst Großbritanniens leben zu können, um irgendwann mit den Briten gegen Stalin weiterzukämpfen. Aber das Abkommen von Malta hatte schon vor Monaten ihre Auslieferung beschlossen. Die Briten hofften, mit dieser Geste gegenüber den Sowjets Freiheit und allgemeine Wahlen in den osteuropäischen Ländern zu erreichen. Im Übereifer wurden jedoch nicht nur Sowjetbürger, sondern auch alte Emigranten ausgeliefert. Nur wenige konnten sich retten. Sie sind die lebenden Zeugen für einen Schachzug der Politiker, der, in den historischen Dimensionen des Weltkrieges gesehen, ein Bauernopfer, nämlich das Leben von einigen 10.000 Kosaken kostete, aber nichts einbrachte, da Stalin sein Wort nicht hielt. Dokumentation 1975.

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