Auf Hamburgs Fleeten

Auf Hamburgs Fleeten

Die Fleete in Hamburg sind die Wasseradern zwischen Alster und Elbe. Sie wurden früher als Transportwege genutzt. In Schuten, den offenen Kähnen ohne eigenen Antrieb, wurde Kohle geschleppt oder Bier, aber auch die Handelswaren, die aus dem Hafen kamen und in Lagerhäuser und Speicher verbracht wurden, lange vor dem Entstehen der Speicherstadt. Nach dem Krieg hat Hamburg seine Fleete vergessen, viele davon verbaut, zugeschüttet. Aber teilweise schimmert noch das Wasser in ihnen, mitten in der Stadt, neben Kirchen und Plätzen. Und noch immer sind die Fleete schiffbar. Heino Schmidt fährt mit seiner Barkasse in verwunschene Winkel der Stadt und unter Brücken. Sie sind so flach, dass die Gäste an Bord sich bei Durchfahrt ducken müssen. Von Anlieger zu Anlieger bringt der Schipper die Fahrgäste und begleitet damit die Episoden dieser Dokumentation. Ihren täglichen Fahrradweg zur Agentur hat die Werberin Ursula Ritter so gelegt, dass sie gleich fünf Fleete überquert. Der studierte Jurist Christian Oehler hat der Hamburger Hafen und Logistik AG in den Ohren gelegen, bis er aus einem vergessenen Kleinod, einem ehemaligen Toilettenhäuschen der Speicherstadt, sein "Fleetschlösschen" machen durfte. In der kleinen Bar gibt es unter anderem Kartoffelsuppe, etwa für Besucher der HafenCity gegenüber, die es eilig haben. Auf den Hamburger Fleeten bewegt sich wieder etwas. Filmautor Ulrich Patzwahl hat Geschichten zwischen Rotklinker und Glasfassaden gefunden, im Wechsel der Gezeiten des großen Stroms, der Elbe.

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