Atemlos nach Florida

Atemlos nach Florida

Tom, ein kreativer Kopf in Geldnöten, sucht händeringend nach Finanzquellen, um seine Ideen zu vermarkten. Die Hilfsangebote seiner tatkräftigen Frau Gerry nimmt er nicht an.
Gerry, die ihn liebt und ihm das nötige Geld beschaffen will, denkt sich eine List aus: Unter dem Vorwand, das Eheleben mit ihm sei langweilig geworden, fährt sie ins Scheidungsparadies Florida, um sich von ihm zu trennen und einen superreichen Mann zu heiraten.
Das passt Tom gar nicht, und er reist ihr nach. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd von New York nach Palm Beach, bei der es zu vielen sehr merkwürdigen Begegnungen kommt.
Bevor Preston Sturges selbst Regie zu führen begann, war er Drehbuchautor. Davon hat "Atemlos nach Florida" sicherlich profitiert, denn der Film zeichnet sich vor allem durch seine unwiderstehlich komischen Dialoge, Figuren und Situationen aus. Das rasante Tempo des Streifens ebenso wie die verrückte Idee am Anfang und am Ende dieser Wiederverheiratungskomödie erinnert an Zeichentrickfilme. Der Film bildet einen wundervollen Rahmen, in dem sich Claudette Colberts Talent voll entfalten kann. Sie war einer der größten weiblichen Hollywood-Stars der 1930er und 1940er Jahre. Von Regisseuren wie DeMille, Capra, La Cava, Leisen und Lubitsch wurde sie für ihre fantasiereiche und geistvolle Rollengestaltung geschätzt. Und Preston Sturges schenkte ihr in "Atemlos nach Florida" eine ihrer besten Rollen: Hier zeigt sie sich umwerfend komisch und charmant zugleich. Auch in den heikelsten Lagen bewahrt sie immer eine königliche Haltung, sei es im Morgenrock oder im Pyjama. In selbigem wird sie überrascht, als ein schrullenhafter und stocktauber alter Milliardär (der texanische "Würstchenkönig") unvermutet im Badezimmer ihrer Wohnung auftaucht. Und ganz Dame bleibt sie auch, als sie in einem Schlafwagen auf einen zweiten Milliardär trifft, nunmehr einen schüchternen und ungeschickten.

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