Asylantrag: Abgelehnt

Asylantrag: Abgelehnt

Jetmir Uka wollte mit seiner Familie in ein neues Leben starten, in ein besseres. Doch der Traum ist geplatzt. Im Dezember 2016 kam die albanische Familie nach Deutschland und beantragte in Gießen Asyl. Aber dann lief es doch nicht so gut. wie sie sich erhofft hatten: Nur wenige Wochen später wird ihr Antrag abgelehnt. Was nun? Die Erstaufnahmestelle in Gießen wird inzwischen für immer mehr Ankömmlinge zur Endstation in Deutschland. Denn wer eine schlechte Prognose hat, der bleibt hier wohnen, bis der Antrag entschieden ist. Nach dem großen Andrang der letzten beiden Jahre ist es inzwischen ruhig geworden in Gießen. Doch das ist kein Trost für die Familie. Nach einem letzten Spaziergang durch Gießen müssen Jetmir, Ndue und Emirjeta packen. Am nächsten Morgen um fünf Uhr wird die Familie Uka mit den zwei kleinen Kindern zum Frankfurter Flughafen gebracht. Weil sie freiwillig nach Albanien zurückgehen, bleiben den Eltern die Handschellen erspart. Sie suchten ein besseres Leben und kehren nun mit einem gewachsenen Schuldenberg heim in ihr kleines Dorf. Wie wird es für die Familie dort weitergehen? Mit viel Fleiß und wenig Hoffnung machen sich die Ukas ans Werk. Doch die alten Probleme sind auch die neuen: kaum Arbeitsmöglichkeiten, gesundheitliche Probleme, kein Geld. Die Familie lässt sich ungewöhnlich offen bei ihrem Neuanfang begleiten. Welche Chancen haben sie, und was gelingt ihnen in einem Land, das seit drei Jahren Beitrittskandidat der EU ist und noch immer von archaischen Strukturen geprägt wird?

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