Ärzte - Medizin ohne Gewissen

Ärzte - Medizin ohne Gewissen

Kaum ein Berufsstand ließ sich von den Nationalsozialisten so problemlos vereinnahmen und gleichschalten, wie die Ärzteschaft. Bis in den zweiten Weltkrieg hinein unterrichteten NS-Ideologen und Mediziner Ärzte, Apotheker und Hebammen in sog. 'Erbbiologie' und 'Rassenpflege'. Damit wurden medizinische Maßnahmen begründet, die das deutsche Volk angeblich vor dem Niedergang bewahren sollte. Es ging um verbrecherische Handlungen wie Zwangssterilisationen, und Zwangsabtreibungen, das Morden geistig und körperlich behinderter Menschen sowie um Menschenversuche und die Vernichtung all jener, die die Nazi-Ideologie als 'lebensunwert' deklarierte.

Anhand von drei Fällen zeigt der Film, wie Ärzte auch nach dem Krieg als Täter geschützt und gedeckt wurden, und wie sie durch Verschweigen, Verdrängen und eine geschickte Standespolitik auch in der Bundesrepublik wieder Karriere machen konnten. Nach 1945 behauptet die wiederorganisierte Ärzteschaft, es sei nur eine ver-schwindend kleine Minderheit von Ärzten gewesen, die sich im Nationalsozialismus schuldig gemacht habe. Der Film dokumentiert die systematische Einbindung der Ärzte in das mörderische NS-Regime.

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