Armes Europa?

Armes Europa?

Gesellschaft und SozialesD  

Jeder vierte Einwohner der Europäischen Union ist arm oder von Armut bedroht. Vor allem Kinder, die in armen Verhältnissen aufwachsen, junge Menschen, die keine Aussicht auf Ausbildung haben, und Beschäftigte in prekären Arbeitsverhältnissen sind davon betroffen. Die Dokumentation geht der Frage nach, welche Strategien die EU hat, um ihre Bürger vor einem Abrutschen in Armut zu bewahren. Es gibt zahlreiche Hilfsprogramme. So soll zum Beispiel das EU-Programm "Europa 2020" Armut zurückdrängen. Weitere Milliarden-Programme sollen die Jugendarbeitslosigkeit verringern. Die Dokumentation zeigt, dass die Hilfe nur schleppend bei den Betroffenen ankommt. Schuld daran sind die Bürokratie und oft genug auch die nationalstaatlichen Behörden, die planlos, manchmal sogar willkürlich mit den Geldern umgehen. Doch die Hilfe wäre dringend nötig. Die Filmemacherin Mirella Pappalardo hat in Portugal eine Familie getroffen, die mit Mühe und Not über die Runden kommt, weil es keine ausreichend bezahlten Jobs gibt. In Sizilien traf sie Jugendliche, die verzweifelt nach einem Ausbildungsplatz suchen. Und in Irland begegnete sie einer jungen Mutter, die nach Verlust von Job und Wohnung ihre Kinder in Pflege geben musste. Immerhin gib es in allen Ländern auch positive Beispiele, wie durch Gesetze und Hilfsprogramme Armut vermieden werden kann. Die Dokumentation macht aber auch klar: Armut ist eine Gefahr für das Projekt Europa.

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