Anklage Mord: Ein Freund vor Gericht

Anklage Mord: Ein Freund vor Gericht

16. Mai 2006: In ihrem Penthouse wird die reiche Parkhausbesitzerin Charlotte Böhringer ermordet aufgefunden. Kurz danach verhaftet die Polizei den 31-jährigen Neffen des Opfers Benedikt Toth, genannt Bence. Obwohl er den Mord an seiner Tante bestreitet, erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn. Es kommt zu einem der längsten Strafprozesse Deutschlands. Eine kleine Gruppe junger Menschen, die alle studiert haben und in ordentlichen Berufen arbeiten, hält fest zu ihrem unter Mordanklage stehenden Freund. Unter ihnen ist auch Frauke, Benedikts Verlobte. Keiner von ihnen mag an die Schuld des Freundes glauben. Und das in der Anklage festgehaltene Motiv 'Habgier' kann Frauke und die Freunde erst recht nicht überzeugen. Am Ende, da sind sie sicher, wird ihr Freund den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Aus Sicht der Verlobten und Freunde wird ein dramatischer Indizienprozess geschildert. An jedem Gerichtstag ist mindestens einer von ihnen als Beobachter anwesend. Sie stehen sich gegenseitig bei, organisieren Zettelaktionen in der Hoffnung, noch unbekannte Zeugen zu finden, und unterstützen die Verteidigung, wo sie nur können. Sie sind wütend und entsetzt, wenn die Ermittler anscheinend wichtige Spuren nicht verfolgen und das Gericht Beweisanträge der Verteidigung ohne für sie nachvollziehbare Gründe ablehnt. Ihr Glaube an Justiz und Gerechtigkeit kommt Stück für Stück ins Wanken. Und für Frauke steht die geplante gemeinsame Zukunft mit Bence auf dem Spiel. Denn es droht ihm lebenslange Haft. Nach über 15 Monaten und 93 Prozesstagen spricht das Münchner Landgericht das Urteil.

Bewertung

0,0   0 Stimmen