Andris Nelsons dirigiert Mahlers "Auferstehungssymphonie"

Andris Nelsons dirigiert Mahlers "Auferstehungssymphonie"

Klassische MusikD  

Die Dichte an Spitzenorchestern bei den Salzburger Festspielen ist wohl weltweit einzigartig. Traditionsreichster Anzugspunkt waren und sind bei diesem olympischen Festival der Künste aber nach wie vor die Wiener Philharmoniker. In diesem Jahr sind sie im Sommer mit fünf Opern-Neuinszenierungen zu erleben und ebenso in fünf Konzertprogrammen.

Eröffnet wird das Konzertprogramm mit Mahlers monumentaler "Auferstehungssymphonie". Am Pult steht mit Andris Nelsons einer der derzeit gefragtesten Dirigenten. Im Februar 2018 ist Nelsons neben seiner Chefposition beim Boston Symphony Orchestra zum Gewandhauskapellmeister in Leipzig ernannt worden.

Mahlers Werk präsentiert seine tiefgreifenden Fragen nach menschlichem Handeln, Zweifeln und Irren. Gerade während der Komposition dieser Symphonie musste Mahler seine Energien immer wieder neu fassen.

Sechs Jahre dauert es, von 1988 bis 1894, bis Mahler allen Kritikern und auch allen anderen beruflichen Anstrengungen seines Alltags als Dirigent zum Trotz seine 2. Symphonie vollenden konnte, die ebenso bei der Presse zunächst durchfällt und unter anderem als "Lärm und Unfug" beschrieben wird. Als Visionär setzt Mahler sich über Selbstzweifel und externe Kritik hinweg. Für sein monumental besetztes Werk sprengt er das damals übliche Formschema einer Symphonie. Die diversen Gattungen innerhalb der Symphonie, wie zum Beispiel die Symphonische Dichtung, bilden das "Mahler'sche Universalkunstwerk". Wie kein Zweites geht es dem menschlichen Irren, dem Grotesken, dem Abgründigen, aber auch dem inniglich Schönen nach.

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