An ihrer Seite

An ihrer Seite

Durch ihre komplexen Frauenrollen in "Das süße Jenseits" von Atom Egoyan und "Mein Leben ohne mich" von Isabel Coixet avancierte Sarah Polley zum stillen Star des Arthousekinos. Das Regiedebüt der Kanadierin "An ihrer Seite", nach einer Kurzgeschichte von Alice Munro, die von Ehe und Liebe erzählt, in die Alzheimer einbricht, ist nicht minder brillant. Feinfühlig umschifft sie Klischees der Darstellung von Alter und Verfall, Liebe und Sex.

Der 75-jährige Gordon Pinsent spielt den Ehemann und dessen Reaktionen auf die Veränderung der geliebten Frau mit zurückhaltender und doch leidenschaftlicher Souveränität. Vor allem aber ist der Film eine Hommage an die britische Filmschönheit und Oscarpreisträgerin Julie Christie, die als Fiona trotz ihrer Krankheit Würde, Kraft und Sinnlichkeit ausstrahlt.

So reflektiert der Film nicht nur in poetischen Bildern den Zerfall einer Persönlichkeit durch Alzheimer, sondern handelt auch von der Natur der Liebe, des Vergessens und Loslassens. Bei den Academy Awards 2008 wurde der Film in zwei Kategorien nominiert: für die beste Hauptdarstellerin und für das beste adaptierte Drehbuch .

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