An den Ufern des Mississippi

An den Ufern des Mississippi

Natur und UmweltUSA  

Die Reise beginnt im Winter am Itasca-See in Minnesota, 450 Meter über dem Meeresspiegel: In diesem kleinen Gletschersee entspringt der längste schiffbare Fluss des nordamerikanischen Kontinents. An der Quelle ist das Wasser des Mississippis noch glasklar, doch mit Anschwellen des Flusses wird es rasch rostig-braun. Die ersten 500 Kilometer bilden den steilsten, den schmalsten und auch den unberührtesten Abschnitt des Mississippis. Hier fließt der Strom durch sumpfige Ebenen und Seen und bildet Stromschnellen, wo sich Fische, Vögel und Pelztiere tummeln. Die Indianer gaben dem Fluss seinen Namen: Mesipi - das große Wasser.

40 Prozent aller Zugvogelarten nutzen den Mississippi als Orientierungshilfe; für manche von ihnen ist der obere Abschnitt des Flusses der einzige Rastplatz auf dem langen Weg in den Süden. Lappentaucher, Enten, Blesshühner und Reiher sind hier ein willkommenes Fressen für die Seeadler; Wasserratten und Hermine spielen Verstecken, Elche stillen ihren Durst und Bären erwachen aus dem Winterschlaf. In der kalten Jahreszeit verlieren die Bäume ihre Blätter, und auf dem Fluss bildet sich eine Eisschicht, auf der sich Wölfe um einen erbeuteten Hirsch raufen. Ein ausgeklügeltes System an Staudämmen und Schleusen am oberen Abschnitt des Mississippis schützen die Bevölkerung vor Hochwasser und bilden künstliche Seen. Hier siedelten sich unzählige Tierarten an.

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