Am Ende kommen Touristen

Am Ende kommen Touristen

Zivildienst in einer Begegnungsstätte in Polen? Das stand auf Svens Wunschliste nicht ganz oben - war aber die einzig freie Stelle, die er noch bekommen konnte. In Oswiecim, dem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangte, soll sich Sven um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzeminski kümmern. Sven wird nicht nur mit neuen Aufgaben, fremder Sprache und der historischen Bedeutung des Ortes konfrontiert, sondern auch mit der eingespielten Routine der Vergangenheitsbewältigung. Als Sven auf die polnische Dolmetscherin Ania trifft und sich in sie verliebt, lernt er ein Leben jenseits der Begegnungsstätte kennen. Aber wie sieht ein normales Leben an einem Ort aus, an dem nichts normal ist? Wo Fettnäpfchen, Vorurteile und Tabus auf der einen Seite und Gedenkstätten-Tourismus auf der anderen Seite lauern? Als Ania sich für ein Stipendium in Brüssel bewirbt, beschließt Sven alles hinzuschmeißen. Mit gepackten Koffern steht er am Bahnhof. Doch am Ende kommen Touristen, wie jeden Tag, und Sven muss sich entscheiden ... 'Am Ende kommen Touristen' ist ein Film über Zukunftsträume in der Konfrontation mit der Vergangenheit. Es ist eine Liebesgeschichte aus dem neuen Europa und der zweite Spielfilm von Robert Thalheim, dessen Debüt 'Netto' vielfach preisgekrönt wurde. 'Am Ende kommen Touristen' lief als deutscher Beitrag beim Filmfestival in Cannes 2007 in der Sektion 'Un certain regard' und auf zahlreichen Festivals weltweit. Er lief erfolgreich im Kino und wurde als 'Bester Spielfilm' für den Deutschen Filmpreis nominiert. Hauptdarsteller Alexander Fehling erhielt auf dem Filmfest München den 'Förderpreis Deutscher Film Schauspiel' und die Produzenten Hans-Christian Schmid und Britta Knöller wurden beim Bayerischen Filmpreis mit dem VGF-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Alexander Fehling wurde in diesem Jahr von der European Film Promotion (EFP) zu einem der zehn 'Shootingstars 2011' gewählt.

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