Alfred Hitchcock: Marnie

Alfred Hitchcock: Marnie

Meisterregisseur Alfred Hitchcock behandelt hier sein Lieblingsthema, den Identitätsverlust eines Menschen und die Bedrohung, die daraus für den Betroffenen und seine Umwelt erwachsen. Dabei spielt er gekonnt mit den Mitteln des Kinos, um jegliche Illusion vermeintlich objektiver "Wirklichkeit" zu erschüttern: Kulissen geben sich als solche zu erkennen, die Farbdramaturgie ist bewusst künstlich, Rückprojektionen werden überdeutlich. So erschafft Hitchcock stilistisch meisterhaft eine Atmosphäre, die der inneren Situation seiner Hauptfigur entspricht. Tippi Hedren, die Hitchcock zwei Jahre zuvor mit seinem Thriller "Die Vögel" zum Star gemacht hatte, und die dem von Hitchcock bevorzugten Typ der kühl-eleganten Blondine geradezu prototypisch entsprach, spielt die Hauptrolle. Die männliche Hauptrolle übernahm der damals 34-jährige Schotte Sean Connery, der gerade mit seinen ersten beiden James-Bond-Auftritten "007 jagt Dr. No" (1962) und "Liebesgrüße aus Moskau" (1963) zu Weltruhm gekommen war. Der übliche Gastauftritt Hitchcocks findet sich diesmal in den ersten Filmminuten, wenn der Regisseur einen Hotelgast spielt, der sein Zimmer verlässt.

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