Alexander Granach - Da geht ein Mensch

Alexander Granach - Da geht ein Mensch

KünstlerporträtDeutschland  

Angelika Wittlichs eindringliches Porträt erzählt den Lebensweg Alexander Granachs von seiner Kindheit bis zum viel zu frühen Tod im US-amerikanischen Exil. Dabei greift der Dokumentarfilm auf Briefe Granachs an seine große Liebe Lotte Lieven sowie auf die zuerst 1945 im Exil-Verlag "Neuer Verlag" in Stockholm erschienene Autobiografie zurück, die hier von den Schauspielern Juliane Köhler und Samuel Finzi gelesen wird. Filmautorin Angelika Wittlich zeichnet das Leben dieses Ausnahmeschauspielers nach, der 1890 als neuntes Kind einer frommen jüdischen Familie in Werbowitz, im ostgalizischen Bezirk Horodenka geboren wurde. Mit atemberaubender Vitalität und überragendem Improvisationstalent gelang es Granach, sich aus der galizischen Provinz bis nach Berlin an die Schauspielschule durchzukämpfen. Der Erste Weltkrieg konnte seine Karriere zum gefeierten Theater- und Stummfilmstar nur aufschieben, nicht aber verhindern. Und auch nach der erzwungenen Flucht ins US-amerikanische Exil gelang es dem Künstler, der in Deutschland mit den großen Theaterlegenden seiner Zeit gearbeitet hatte, und der im Kino in Klassikern wie Friedrich Wilhelm Murnaus "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (1921) und Arthur Robisons "Schatten - Eine nächtliche Halluzination" (1923) in Haupt- und Nebenrollen brilliert hatte, eine zweite Karriere.

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