Albrecht Altdorfer

Albrecht Altdorfer

Albrecht Altdorfer ist zweifelsohne einer der ganz Großen unter den deutschen Malern. Geboren um 1490 - damit etwa zehn Jahre jünger als Albrecht Dürer - geht der Meister, der in Regensburg eine Werkstatt betrieb, ganz eigene Wege. Angelika Lizius zeigt einen Künstler, der die Malerei von den Fesseln der Hochrenaissance befreit. Bei Altdorfer ist alles anders. Menschen malt er in seiner Frühphase mit eigenwilligen Körpern und Köpfen - als wolle er sich gegen Dürers perfekte Proportionen auflehnen. Auf seinen Bildern scheint alles in Bewegung geraten. Wilde Jägerinnen preschen mit wehendem Kopfschmuck durchs Bild, das Lendentuch des gekreuzigten Christus droht jeden Moment wegzufliegen, Sonnenstrahlen werden zu Windstößen, Bäume biegen sich im Sturm. Dramatische Himmelsstimmungen wie beispielsweise in seinem berühmtesten Bild, der "Alexanderschlacht", und sein Einsatz unterschiedlichster Lichtquellen zeigen eine neuartige, expressive Kunst. Nicht zuletzt gilt der Regensburger Meister als Begründer der Landschaftsmalerei. In seinem Spätwerk erhebt er die Landschaft zu einer eigenen Bildgattung. Er stellt nicht, wie etwa Dürer, die italienische Landschaft auf Aquarellen dar, sondern malt vielmehr den heimischen Wald - in Öl. Albrecht Altdorfer gibt viele Rätsel auf. Auf seiner Spurensuche vor Ort ist es Reporter Gunnar Mergner mithilfe ausgewiesener Experten gelungen, erstaunlich viel über den geheimnisvollen Künstler herauszufinden.

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