Alarm für Feuerwache Nord
Plötzlich geht in allen Räumen das Licht an. Ein Alarmgong ertönt, und aus Lautsprechern erschallen erste Einsatzinformationen - Alarm für die Magdeburger Feuerwache Nord. Die Männer der diensthabenden Schicht springen auf, eilen die Gänge entlang und rutschen an Stangen in die zwei Etagen tiefer liegende Fahrzeughalle. Dort sind Hosen und Stiefel schon so aufgestellt, dass die Feuerwehrleute nur hineinsteigen müssen. Spätestens eine Minute nach der Alarmierung fährt der erste Löschzug vom Hof. Bei der Feuerwehr zählt jede Sekunde. Seit 2009 ist die neue Wache der Berufsfeuerwehr in Magdeburgs Norden im Einsatzbetrieb. Drei Wachabteilungen mit jeweils 33 Feuerwehrleuten versehen hier abwechselnd ihren Dienst. 24 Stunden dauert eine Schicht. Das Einsatzspektrum umfasst neben der Brandbekämpfung auch die Höhenrettung, Taucheinsätze, den medizinischen Rettungsdienst, technische Hilfeleistungen und die Tierrettung. Für die Männer und wenigen Frauen ist jeder Arbeitstag streng durchgeplant: Training und Ausbildung stehen ständig auf dem Dienstplan. Aber womit auch immer sie gerade beschäftigt sind - wenn der Einsatzalarm kommt, springen die Feuerwehrleute in ihre Fahrzeuge und rasen vom Hof. Die Anforderungen an die sportliche Fitness sind erheblich, müssen die Männer und Frauen doch gegebenenfalls unter Atemschutz und mit bis zu 50 Kilo persönlicher Ausrüstung in ihre schwierigen Einsätze gehen. Und neben der Gefährlichkeit mancher Aufträge ist auch die psychische Belastung hoch, denn jeder Krisenfall bedeutet auch persönliches menschliches Leid auf Seiten der Betroffenen. (MDR S-Anhalt 13.07.