Åland Archipel - Warten auf das Eis

Åland Archipel - Warten auf das Eis

Der Åland-Archipel im Westen Finnlands in nächster Nachbarschaft zu Schweden umfasst fast 7.000 Inseln, nur rund 60 davon sind bewohnt. Im Sommer ein Paradies für Segler und Naturfreunde, ist diese Inselwelt im Winter ein gefrorenes Paradies für Menschen, die die Stille schätzen und die sich kein anderes Leben vorstellen können.

Diese wenigen Menschen sind erprobt in allen Lagen, die die Härten des Winters mit sich bringen. Sie organisieren ihren Alltag und den ihrer Kinder in Schnee und Eis, von Insel zu Insel, von Fähre zu Fähre. Droht Gefahr für Mensch und Tier durch Eis oder Sturm, bleiben sie möglichst gelassen. Sie haben ein Urvertrauen ins Überleben und sie sind gut vernetzt.

Die Hauptpersonen in dieser Geschichte sind die Postboten und die Inselbewohner, die durch das Eis schicksalhaft miteinander verbunden sind. Auch wenn der letzte Winter außergewöhnlich mild gewesen ist, sinken Mitte Januar dann doch die Temperaturen immer mehr. Die kleinen und großen Häfen frieren zu. Die Fischer können nicht mehr hinausfahren und legen ihre Netze unter der Eisdecke aus. Das ist eine jahrhundertealte Technik, um überleben zu können.

Kim Karlson wagt sich immer noch mit seinem kleinen Postschiff hinaus und erreicht auch wie immer den kleinen Hafen von Björkö, um das alte Ehepaar Ake und Monica Finnermann zu versorgen, die dort ganz allein leben. Doch als die Dämmerung hereinbricht, hätte er fast einen Eisbrecher gebraucht. Nur mit großer Mühe gelingt es ihm, mit seinem Boot im Schneckentempo zurück durchs Eis zu kommen, hinaus aufs offene Meer, zurück nach Hause.

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