Al Capone

Al Capone

Am 24. März 1930 zierte ein Mann mit dem Spitznamen "Scarface" den Titel des US-Magazins "Time". Es handelte sich um niemand geringeren als den berüchtigtsten Gangster und Mafiaboss des 20. Jahrhunderts Al Capone, der von 1925 bis 1932 der "Pate" der Chicagoer Unterwelt war.

Der Regisseur und "Breaking Bad"-Produzent Vince Gilligan ist der Ansicht, dass sich das Publikum heutzutage genauso für Gangster und Antihelden interessiert wie eh und je. In der amerikanischen Kultur waren Gesetzlose wie Jesse James und Billy the Kid oder Gangster wie Al Capone und Lucky Luciano aufgrund ihres rasanten und gefährlichen Lebens voller Pomp und Ausschweifungen seit jeher in aller Munde und gerade für Zeitungen ein gefundenes Fressen. Das Kino, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg groß im Kommen, fand auf der Suche nach neuen Stars in Al Capone einen Helden der Unterwelt, der die Figur des Gangsters in Hollywoodfilmen nachhaltig prägte.

Die Dokumentation beschäftigt sich mit dem sozioökonomischen Umfeld der 20er und 30er Jahre, in dem ein Krimineller wie Al Capone zum regelrechten Star avancieren konnte. Boulevardzeitungen griffen neben den Skandalen von Hollywoodschauspielern auch allzu gerne die von Gangstern auf. Al Capone war stets davon überzeugt, das Publikum auf seiner Seite zu haben. Auch andere Gangsterbosse wie Lucky Luciano nutzten später die Presse für sich. Frank "Lefty" Rosenthal, ein weiterer berühmt-berüchtigter Verbrecher aus Chicago, hatte neben dem Hotel Stardust, zahlreichen Etablissements und Casinos sogar seine eigene Fernsehshow.

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