Agatha Christie gegen Hercule Poirot

Agatha Christie gegen Hercule Poirot

Die britische Schriftstellerin Agatha Christie, geboren am 15. September 1890 in Torquay, zählt mit ihren Kriminalromanen zu den erfolgreichsten Schriftstellern überhaupt. 66 Romane und ebenso viele Verbrechen jeder nur erdenklichen Art - sie alle entsprangen der diabolischen Fantasie einer Frau, die schon bald nur noch die "Queen of Crime" genannt wurde. "The Murder of Roger Ackroyd" gehört zu Agatha Christies berühmtesten Werken. Er handelt von dem Fabrikanten Roger Ackroyd, einem wohlhabenden verwitweten Landadeligen, der in seinem von Innen abgeschlossenen Arbeitszimmer ermordet aufgefunden wird. Zum Plot gehören alle genreüblichen Verdächtigen. Das Buch ist ein Thriller zwischen Wahrheit und Lüge, der alle Konventionen sprengt: Der Mörder ist hier der Erzähler selbst - ein dramaturgischer Geniestreich, mit dem die Autorin einst die Wut der Kritiker auf sich zog. Der Erzähler steht dem Leser besonders nahe und ist deshalb über jeden Verdacht erhaben. Das Buch wurde zu einem Publikumsbesteller, doch die zeitgenössischen Kritiker tobten; sie sahen darin einen Betrug am Leser und einen schnöden Verrat am gesamten Krimi-Genre. Rund 80 Jahre später befragt die Dokumentation Agatha-Christie-Experten wie etwa den Literaturprofessor und Psychoanalytiker Pierre Bayard, die sich eingehend mit dem Roman beschäftigt haben. Auf der Suche nach Antworten zeichnet der Film neben der Romananalyse zugleich das originelle Porträt einer Schriftstellerin. Er versucht, eine bis heute rätselhafte und zerrissene Persönlichkeit zu ergründen und das wahre Ich hinter der charmanten englischen Lady Agatha Christie zu enthüllen.

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