Adlon verpflichtet

Adlon verpflichtet

In feinster Lage am Pariser Platz, mit Ausblick auf das Brandenburger Tor, liegt ein Haus, das mehr ist als ein Hotel: das Adlon. Die Queen hat hier genächtigt und die schwedische Königin Silvia, Michael Gorbatschow war hier und George Bush, Catherine Deneuve und Leonardo DiCaprio. Das Hotel Adlon ist die Luxusherberge der Berühmten und Wichtigen, nicht wegzudenken aus der Metropole. Sind wirklich erst zehn Jahre vergangen, seit Bundespräsident Roman Herzog mit goldener Schere das Band zerschnitt? Seit 1997 ist das neu errichtete Adlon Kempinski wieder das Luxushotel der Hauptsstadt. Ein neues Haus am alten Ort, ein Mythos lebt wieder auf: Marlene Dietrich und Hans Albers, Charlie Chaplin oder Mary Pickford, Thomas Mann und Albert Einstein standen im alten Adlon auf der Gästeliste. 1907 weiht Kaiser Wilhelm II. das Haus ein, und es wird seine heimliche Herberge. "Kinder geht doch lieber ins Adlon, im Schloss ist es kalt und im Bad geht das heiße Wasser nicht", empfiehlt er seiner Familie. Fortan wird in diesem Hotel Geschichte geschrieben, hier trifft sich Adel und Finanzoligarchie, Politik und Kunst, sie genießen Luxus pur, schließlich heißt es: Adlon verpflichtet! Die Lage am Brandenburger Tor macht das Adlon zur Zuschauertribüne für Ereignisse, die Europa veränderten. Nach der Teilung der Stadt liegt das Hotel Jahrzehnte lang im Grenzgebiet zwischen West und Ost und wird 1984 abgerissen. Wer hätte sich träumen lassen, dass es nur 13 Jahre später, am 23. August 1997, von einem Bundespräsidenten wieder eingeweiht würde?

Der Film von Dagmar Wittmers erzählt Geschichten über Berlins berühmtestes Hotel und seine Gäste: von großer Weltpolitik über Skandale und Amoren bis zu einem grausamen Mord aus Geldgier. In dem spannenden Rückblick auf 100 Jahre Hotelgeschichte kommt auch ein Hundertjähriger zu Wort: Kinochef Walter Jonigkeit erinnert sich an große Auftritte berühmter Stars. Ein facettenreiches Porträt über die Glanz- und Schattenzeiten der Nobelherberge.

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