Achtung Eisbären! - Ein Sommer in Sibirien
Einmal jährlich vollzieht sich auf der Wrangel-Insel - zwischen Alaska und Sibirien - ein außergewöhnliches Naturschauspiel: Wenn das dicke Packeis im kurzen Sommer schmilzt, suchen etwa 300 Polarbären Zuflucht auf dem Eiland. In dieser extremen Wildnis lebt und arbeitet der russische Biologe Nikita Ovsyanikov seit fast zwei Jahrzehnten. Am südwestlichen Zipfel des Eilandes wohnt er in einer einfachen Hütte. Gemeinsam mit dem norwegischen Filmemacher Arne Naevra will Nikita die einmalige Geschichte der Polarbären auf der Wrangel-Insel festhalten. Die beiden Männer lassen sich auf ein gefährliches Wagnis ein, denn bei Tag wie auch bei Nacht ist ihre einfache Unterkunft von Bären umzingelt. Die Tiere sind hungrig und warten voller Ungeduld auf das Packeis, das sie wieder in die Freiheit tragen wird. Auf der Suche nach Nahrung sind die sonst scheuen Bären zu allem fähig und drücken sogar die Haustür ein. Nur mühevoll lassen sie sich mit langen Holzstangen vertreiben. Filmemacher Arne Naevra wird auf eine Bärenmutter mit ihren beiden Jungen aufmerksam. Eines Tages entdeckt er einen Kadaver. Ist es die Mutter und wie kam sie zu Tode? Ist der Hunger der Bären so groß, dass sie zu Kannibalen werden? Fortan sucht eines der beiden Jungtiere immer wieder die Nähe des Filmemachers und weicht zwei Monate lang kaum von Arnes Seite. Doch Naevra weiß, dass er den kleinen Bären nicht füttern darf. Endlich, nach vielen Wochen, treiben die ersten Eisschollen heran. Die Männer hoffen und bangen: Wird der kleine Eisbär auch ohne den Schutz seiner Mutter den Weg zurück auf das rettenden Packeis wagen?