Abschiebung - was passiert tatsächlich?

Abschiebung - was passiert tatsächlich?

Gesellschaft und Politik 

Allen Erfolgsmeldungen der Politik über gestiegene Abschiebezahlen zum Trotz: Die meisten abgelehnten Asylbewerber werden nicht abgeschoben, sondern bleiben geduldet in Deutschland. Ohne Arbeitserlaubnis, ohne Perspektive. Wie der Pakistaner Zaheer, der jahrelang als Küchenhilfe in einem Traditionslokal im Remstal gearbeitet hat. Was er nun machen wird, ist ungewiss. Ähnlich ergeht es Arol. Der Kameruner wurde schon einmal in sein Erstaufnahmeland Spanien abgeschoben, kam aber über die grüne Grenze nach Stuttgart zurück. Was machen die Behörden nun mit ihm? Und auch Ismael, ein in Deutschland verurteilter ehemaliger Syrienkämpfer aus Stuttgart, wird nicht einfach abgeschoben, obwohl sein Asylantrag abgelehnt wurde. Der Straftäter ist aus der Haft entlassen worden, eine Abschiebung in den Libanon wäre für ihn allerdings lebensgefährlich. Deshalb darf er vorerst bleiben - aber wie lange noch?

Die Dokumentation wirft ein Schlaglicht auf die Wirklichkeit der Abschiebepraxis und erzählt von menschlichen Schicksalen. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die hier bereits integriert, aber nicht anerkannt sind, die abgeschoben werden müssten, aber seit Jahren geduldet werden und so zu Mitbürgern wurden, die sie nach dem Gesetz nicht sein dürften. Gleichzeitig berichtet der Film von Straftätern, die auch nicht abgeschoben werden und als potentielle Gefährder in Deutschland bleiben. "Abschiebung - was passiert tatsächlich?", eine Dokumentation, die vollmundigen Verlautbarungen der Politik gegenübersteht.

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