Abenteuer Wildnis

Abenteuer Wildnis

Einst zog eine stolze Hirschherde, mit mehr als 19.000 Tieren, durch den nördlichen Bereich des großen Yellowstone-Ökosystems. Heute sind es nur noch 4.000. Jahrelang war das Verschwinden der Hirsche ein ungelöstes Rätsel. Zunächst verdächtigte man die vor zwanzig Jahren wieder angesiedelten Wölfe. Stimmen wurden laut, die Wölfe wieder zu jagen und abermals auszurotten. Der Wissenschaftler Arthur Middleton sollte der Sache auf den Grund gehen. Mehr als drei Jahre studierte er das Verhalten der Hirsche und die Interaktionen zwischen Hirsch und Wolf. Er stellte fest: Natürlich fressen Wölfe Hirsche, doch nicht in dem Ausmaß, dass sie die Herde so dramatisch reduzieren würden.
Arthur Middleton hat einen anderen Verdacht. Er glaubt, dass Grizzlybären die Schuldigen sind. Danach wurde die Ernährung der Bären untersucht. Ergebnis: Sie fressen sich an über 260 Organismen satt. Natürlich war dabei auch Hirsch. Doch warum sollten die Grizzlys in den letzten Jahren so intensiv auf Hirschjagd gehen? Das vergangene Jahrhundert zeugt von harmonischer Koexistenz. Die Antwort liegt in der Detailanalyse ihrer Ernährung. Die Wissenschaftler erkannten, dass die Grizzlys im Frühjahr, kurz nachdem sie aus dem Winterschlaf erwacht waren, eine wichtige Form von Eiweiß nicht mehr fraßen: Fisch. Erst dieser Hinweis sollte zur Lösung des Rätsels beitragen und dem Nationalpark-Management die Chance geben, mit neuen Maßnahmen den Erhalt der Hirschherde zu sichern.

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