Abenteuer Weihnachtsbaumkauf

Abenteuer Weihnachtsbaumkauf

Ein Tannenbaum, üppig dekoriert oder spärlich behangen, gehört einfach zum Weihnachtsfest dazu. Er erinnert an Kindertage und Familiengeschichte. Oft spaltet er schon ganze Familien, bevor er überhaupt gefällt wird. Denn bevor er in der "guten Stube" aufgestellt wird, rückt die ganze Familie aus, um den "richtigen" Weihnachtsbaum zu finden.

Bei der Auswahl des Weihnachtsbaumes spielen sich dann manchmal kleine Dramen ab. Der Baum, der Papa gefällt, gefällt den Kindern noch lange nicht und der Mama schon gar nicht. Es werde sogar aufwändige Strategien im Forst entwickelt, um den schönsten Tannenbaum fürs Fest zu finden und die Familie zu überzeugen.

Silke Marks ist jedes Jahr im Forst von Gut Bossee bei Kiel mit ihrer Familie auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum. Für sie muss es eine Tanne mit weichen Nadeln sein, die nicht pieken dürfen.

Auf Gut Bossee fallen an zwei Adventswochenenden täglich 1.000 Tannen. Familie Ivankovic durchforstet gleich mehrere Schonungen, findet keinen Baum und steht deshalb kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Ein Freundeskreis aus Kiel hat sich zusammengetan, geteiltes Leid ist halbes Leid, und rückt in Kompaniestärke mit Lastwagen in den Tannenwald vor. Drei ganz unterschiedliche Verkaufsorte, jede Menge Holz, jede Menge Abenteuer beim Weihnachtsbaumkauf!

Udo Lange steht mit Wohnwagen und seinen Tannen auf einem Supermarktparkplatz in Kiel-Dietrichsdorf. Die günstigsten Bäume kosten bei ihm 25 Euro das Stück. Dafür muss sich der ehemalige Seebär aber auch einiges anhören, sie seien zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu schief oder krumm. Die Meckerpalette der Kunden reicht bis hin zu persönlichen Beleidigungen.

Opa Klaus tuckert mit Trecker und Anhänger vor das Forsthaus Stodthagen bei Eckernförde. Dort haut er die Minitanne, die er ausgesucht hat, in gefühlter Rekordzeit von einer Minute um. Direkt nebenan "fahndet" Familie Schneider nach einem Christbaum, unter dem ohrenbetäubenden Kreischen ihrer beiden "lieben Kleinen".

Ist der Weihnachtsbaum erst mal zu Hause, herrscht aber immer noch keine Ruhe. Denn jetzt soll er ja noch geschmückt werden. Wieder eine Familienangelegenheit mit manch brisantem Konfliktpotenzial. Wie viele und welche Kugeln kommen an den Baum? Lametta, ja oder nein? Rot, Gold oder Silber? Und ist der mühsam ausgewählte Baum dann doch zu groß, wie bei Familie Pöhl-Jensen aus Dänischenhagen, dann muss final die herrliche Spitze dran glauben.

Aber am Ende sitzen dann doch wieder alle friedlich vereint unter einem hübsch geschmückten Traumbaum und feiern das Fest der Liebe!

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