A wie Analphabet

A wie Analphabet

DokumentationFrankreich  

Salomon, der Vater der Regisseurin Clara Elalouf, konnte weder lesen noch schreiben, obwohl er zur Schule gegangen war. Er war Analphabet - wie heute noch über 75 Millionen Menschen in Europa. Clara Elalouf und Mathieu Verboud versuchen, diegesellschaftlichen Ursachen dieses Missstandes zu ergründen.

Analphabeten haben es im Leben besonders schwer. Viele von ihnen resignieren jedoch nicht, sondern stellen sich mit viel Energie und Einfallsreichtum der Herausforderung. Alain Machefer ist einer von ihnen. Er hat es geschafft, seinen sechs Söhnen eine glücklichere Kindheit zu bieten, als er selbst sie hatte. Aber es ist ihm nicht gelungen, sie vor dem Analphabetentum zu bewahren. Wie ihr Vater kann keiner der sechs jungen Männer lesen und schreiben, obwohl die vier ältesten bereits berufstätig sind.

Jean-Claude Tireau hat im Leben viel erreicht und zählt zu den Pionieren der biologischen Landwirtschaft in Frankreich. Er kann ein bisschen lesen, aber für ein ganzes Buch reicht es nicht. Seine Schreibkenntnisse sind so schlecht, dass er sie nie nutzt. In seinem Fall würde man von Illettrismus sprechen, da er unfähig ist, Schrift im Alltag zu gebrauchen. Wie Salomon und Alain musste er so manchen Trick anwenden, um sich einen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen und seinen Weg zu gehen.

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