A mí

A mí

In "A mí" erzählt die Regisseurin Caterina Klusemann ihre eigene Geschichte. Sie handelt vom Erwachsenwerden, von Erinnerungen, die das blockieren, und den Entscheidungen für ein dennoch erfülltes Leben. Ihr Leben lang war sie geflohen vor den nie ausgesprochenen Ängsten, die sie bei ihrer Mutter und Großmutter spüren und nicht benennen konnte. Die drei Frauen lebten in der Toskana, wo sie mit ihrem Sprachgemisch aus Spanisch, Deutsch und Polnisch so deplatziert wirkten. Sehr jung verließ Caterina diesen Ort, reiste immer weiter. Im Haus in der Toskana blieben Mutter und Großmutter zurück. Letztendlich offenbarte die Großmutter ihr Geheimnis, ihre Vergangenheit als Jüdin im Holocaust. Dagegen wollte Caterina ein neues, unbelastetes Leben setzen. Sie heiratete und zog an einen Ort, der nicht von dieser Vergangenheit berührt worden war. Aber auch, wenn eine neue Lebensgeschichte beginnt, ist die alte nicht unbedingt vorbei. Die Folgen des Traumas waren nicht zu verleugnen. Als sie selbst Mutter wurde, empfand Caterina erstmals das Bedürfnis, Wurzeln zu schlagen. Sie kehrte mit ihrer Familie ins Haus in der Toskana zurück und hoffte, so auch ihrer Mutter und Großmutter einen neuen Anfang zu schenken - vergeblich. Auch beim Umzug nach Deutschland kamen die Ängste mit, erstickten Caterina. Sie suchte Hilfe bei ihrer Mutter, die endlich die Kraft fand, sich dem Gespräch mit der Tochter über die Vergangenheit zu stellen und so ihren eigenen und auch den Ängsten ihrer Mutter ins Gesicht zu schauen.

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