68er - wie die Revolte begann

68er - wie die Revolte begann

Die heute 68er genannte Revolte begann viel früher als 1968: als in den Armen der Studentin Friederike Hausmann der sterbende Benno Ohnesorg liegt, am Hinterkopf getroffen von einer Polizeikugel. Für viele junge Menschen ist der 2. Juni 1967 der Tag, an dem für sie alles anders wird. Der Schuss zielte in viele Köpfe und veränderte Lebensläufe. Menschen, für die der Tod von Benno Ohnesorg zum Wendepunkt wurde, erzählen ihre persönliche Geschichte. Friederike Hausmann politisiert sich. Ralf Reinders radikalisiert sich so, dass er zu den Waffen greift und zum Terroristen wird. Zusammen mit anderen wird er die "Bewegung 2. Juni" gründen und den Politiker Peter Lorenz entführen. Der Polizist Martin Textor ist noch in der Ausbildung und wird von alten Nazi-Offizieren gedrillt. Auch er bleibt nicht unberührt vom Tod des Studenten. Der Film entwickelt durch seine eindrucksvolle Montage mehr als nur ein Abbild der damaligen Geschehnisse. Während die Zeitzeugen erzählen, erleben sie Aufbruch und Aufbegehren, Empörung und Wut neu. Der Film trägt die Stimmung von damals mühelos in die Gegenwart - auch durch die Originalaufnahmen von Thomas Giefer, der in jenen Tagen gerade sein Studium an der Filmhochschule begann. Ohnesorgs Tod wird zum Fanal für die Studentenbewegung.

Bewertung

0,0   0 Stimmen