60 Jahre Pille - Wo bleibt die Pille für den Mann?

60 Jahre Pille - Wo bleibt die Pille für den Mann?

Als im August 1960 die erste Pille für die Frau auf den Markt kommt, wettert die katholische Kirche dagegen und Politiker wollen sie verbieten, doch nichts kann den Siegeszug verhindern: Die Pille revolutioniert die Gesellschaft und die Geschlechterrollen. Erstmals in der Geschichte haben Frauen die Möglichkeit, Sex und Fortpflanzung voneinander zu trennen.

Und heute? Zum 60. Geburtstag zeigt sich, dass die Generation Frauen, die ganz selbstverständlich mit der Pille aufgewachsen ist, dieses Konzept in Frage stellt. Wird die sexuelle Befreiung durch die Pille abgelöst durch die Befreiung von der Pille? Immer mehr junge Frauen wollen möglichst rasch weg von der Pille, weil sie nicht dauerhaft Hormone mit teils massiven Nebenwirkungen schlucken wollen, wie zum Beispiel dem erhöhten Thromboserisiko. Die Bereitschaft, die erheblichen Gesundheitsrisiken für eine freie Sexualität beider Geschlechter allein zu tragen, sinkt. Umso mehr fragen sich die Frauen: Wo bleibt sie - und warum gibt es sie nicht schon längst, die Pille für den Mann?

Filmemacherin Kirsten Esch trifft bei ihrer internationalen Investigation Forscher, die seit Jahrzehnten zur männlichen Verhütung arbeiten, und erfährt bei ihren Nachforschungen in den USA, Indien und Europa: Es gibt sie schon lange, die hormonelle und nicht-hormonelle männliche Verhütung - und es gibt Männer, die sie seit Jahren erfolgreich anwenden. Ein kurzweiliger Dokumentarfilm über die Auswirkungen der Erfindung der Pille auf die westlichen Industrieländer und eine Inside-Story über männliche Verhütung, die sich mit wissenschaftlicher Machbarkeit und Genderfragen auseinandersetzt.

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