21 Nächte mit Pattie

21 Nächte mit Pattie

Caroline kannte ihre Mutter kaum, sie weiß so gut wie nichts über ihr Leben. Als sie über ihren Tod informiert wird, reist sie dennoch in das abgelegene Dorf in Südfrankreich, wo sie zuletzt gelebt hat. Hier taucht sie in das Universum ihrer Mutter ein - ein buntes, ausgelassenes und vor allem freizügiges. Besonders Pattie lebt ein ausgesprochen freies Leben. Sie feiert Nächte durch, geht am helllichten Tag nackt baden und erzählt gern und in allen Details von ihrem abwechslungsreichen Liebesleben.

Der Leichnam der Mutter, aufgebahrt in einem provisorisch gekühlten Zimmer, verschwindet von einem Tag auf den anderen. Der lokale Gendarm hat sofort einen Verdacht: Womöglich könne sich ein ehemaliger Liebhaber nicht von der Geliebten trennen. Oder aber es handele sich um einen "gewöhnlichen" Nekrophilen. Caroline, zunächst außer sich über das Verschwinden des Leichnams, ist von der Gelassenheit der anderen schockiert. Auch Jean, ein ehemaliger Freund ihrer Mutter, der zu der verblüffend fröhlichen Trauergesellschaft stößt, versucht die anderen von der Dringlichkeit zu überzeugen, den Leichnam wiederzufinden.

Caroline entspannt sich in diesem fröhlich-legeren Umfeld immer mehr, und der Verlust des Leichnams wird zunehmend zur Nebensache. Die Vermutung, dass es sich bei Jean um den berühmten Schriftsteller Jean-Marie Le Clézio handelt, versetzt sie in kindliche Aufregung. Immer mehr begreift sie den freien Lebensstil von Pattie und ihrer Mutter und findet einen leidenschaftlicheren Zugang zum Leben.

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