13 Semester

13 Semester

Momo ist tendenziell faul, häufig neben der Spur und meistens auf den letzten Drücker unterwegs. Gegen den Wunsch seiner Eltern, die für ihn eine Kochlehre im familienbetriebenen Landgasthof vorgesehen hatten, verlässt er die ostdeutsche Provinz in Richtung Darmstadt, um dort mit seinem Schulfreund Dirk Wirtschaftsmathematik, immerhin sein bestes Schulfach, zu studieren. Kaum dort angekommen schlittert Momo von einer Katastrophe in die nächste. Dem Tempo der Vorlesungen ist kaum Schritt zu halten, Dirk lässt ihn für ein billiges WG-Zimmer sitzen, so dass Momo sich plötzlich allein auf nervenaufreibender Wohnungssuche wieder findet. Endlich bezieht er mit dem vier Jahre älteren Architekturstudenten Bernd gemeinsam eine Drei-Zimmer-Erdgeschosswohnung. Aus der Zweckgemeinschaft, in der Bernd Momo anfangs wie seinen lästigen, kleinen Bruder behandelt, entwickelt sich über die Semester eine echte Freundschaft. Doch kaum sind die Startschwierigkeiten überwunden, steht Momo vor dem nächsten Problem. Er verliebt sich in die gleichaltrige Architekturstudentin Kerstin, doch mehrfach scheitert er bei dem Versuch, ihr auch nur ansatzweise näher zu kommen. Er verliert darüber sein Studium aus dem Blick und besteht sein Vordiplom nur mit Hilfe des indischen Austauschstudenten Aswin. Als Belohnung folgt ein Austauschsemester in Australien. Wieder in Darmstadt, erlebt er seine glücklichste Zeit an der Uni. Er und Bernd sind gute Freunde geworden, und schließlich werden Momo und Kerstin doch noch ein Paar. Vor lauter privatem Glück vernachlässigt Momo allerdings sein Studium. Während er und Bernd die Tage mit Nichtstun ausfüllen, bereiten sich die Kommilitonen zielstrebig auf ihre Diplomarbeiten und die berufliche Zukunft vor. Am Ende steht Momo mit leeren Händen da. Er ist pleite, ohne Wohnung, von Kerstin verlassen und mit Bernd heillos zerstritten. Und dann ist es ausgerechnet sein untreuer Schulfreund Dirk, der Momos völlig aus der Bahn geratenes Leben wieder in die richtige Spur lenkt ...

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