Billige Wurst - ein Verkaufsschlager in deutschen Supermärkten. Aber was genau ist drin? Wirklich nur das, was auf der Verpackung steht? Die Reporter Hannes Vogel und Tobias Zwior gehen dem Verdacht nach, dass in den Produkten des größten deutschen Wurstherstellers unbemerkt Separatorenfleisch verarbeitet wurde. Ihre Spurensuche führt zu einem Netzwerk aus dubiosen Zulieferern. Ein neu entwickeltes Testverfahren der Hochschule Bremerhaven schlug zuletzt im Herbst 2023 positiv auf Separatorenfleisch an. Es ging um Produkte verschiedener deutscher Wursthersteller, auf denen die im Falle der Verarbeitung von Separatorenfleisch gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung fehlte, darunter auch Produkte des größten deutschen Wurstfabrikanten Tönnies. Gegenüber dem ZDF streitet der Konzern die Verarbeitung von Separatorenfleisch in seinen Markenprodukten für den deutschen Markt ab. Doch Lieferscheine eines Zulieferbetriebes, die dem Reporter-Team zugespielt wurden, lassen Unstimmigkeiten erkennen. Separatorenfleisch wird durch das maschinelle Abpressen winziger Fleischreste von Knochenabfällen gewonnen. Obwohl nicht gesundheitsschädlich, ist es durch die feine Zerkleinerung nach Expertenmeinung anfälliger für Keime und in jedem Fall ein minderwertiges Produkt. Bei ihrer Recherche in Deutschland und in den Niederlanden stoßen die Reporter auf dubiose Lieferanten und sie decken auf, wie möglicherweise unter einer Tarnbezeichnung Separatorenfleisch in die Lieblingsspeise der Deutschen geraten sein könnte. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Das ZDF wird über die spannenden Viertelfinals in der UEFA Champions League berichten. Sehen Sie hier alle Tore und Entscheidungen auf dem Weg zum Finale in Wembley. Moderation: Katrin Müller-Hohenstein Experte: Hanno Balitsch Zusammenfassungen der Spiele: FC Bayern München - FC Arsenal Manchester City - Real Madrid Borussia Dortmund - Atlético Madrid FC Barcelona - Paris Saint-Germain
Die aktualisierte Spätausgabe des "heute journal" rundet den Nachrichtentag im ZDF ab - mit den neuesten Nachrichten, Hintergrundberichten, Schaltgesprächen und Interviews.
Glasfaserausbau, E-Government, Digitalwirtschaft - Deutschland hinkt bei der Digitalisierung deutlich hinterher. Und droht damit seine Zukunftsfähigkeit zu verlieren. Bürger, Betriebe, Schulen, Ämter - alle bräuchten ein stabiles schnelles Netz für neue Arbeitsformen. Behörden und Unternehmen müssten ihre Verwaltungen modernisieren. In vielen gesellschaftlichen Gruppen hat das Umdenken noch gar nicht begonnen. Arbeitsplatz: ein professionell ausgestattetes Streaming-Studio im Keller seines Hauses in Herne. Simon Schildgen ist einer von Deutschlands bekanntesten YouTubern, seine Live-Performances beim Simulationsspiel FIFA verfolgen rund eine Million Follower. Doch 2022 musste er zeitweise offline gehen, weil die Upload-Leistung seines Internetanschlusses nicht mehr mitkam - für Freizeitgamer ist sowas ärgerlich, für professionelle Gamer wie Simon Schildgen eine wirtschaftliche Katastrophe: "Mit jeder Unterbrechung im Stream verliere ich Zuschauer und damit reales Einkommen." Gefrustet ist auch Patrizia Schick aus Meine in Niedersachsen. Die freiberufliche Fotografin muss ihren Kunden regelmäßig große Mengen von Bilddateien zur Verfügung stellen. Doch für die benötigte Internetgeschwindigkeit wohnt sie auf der falschen Straßenseite. Denn während die Häuser gegenüber von einem privaten Investor Glasfaser ins Haus gelegt bekamen, wurde das Viertel, in dem Schicks wohnen, durch ein kompliziertes Förderprogramm ausgebremst. Seit mehr als drei Jahren warten Familie Schick und ihre Nachbarn darauf, dass sich endlich was tut. In einer vom ZDF in Auftrag gegebenen Civey-Umfrage (Stand: April 2023) halten mehr als drei Viertel der Befragten die Digitalisierung für den Wirtschaftsstandort Deutschland für wichtig (19,2 Prozent) bis sehr wichtig (58,8 Prozent). Doch genauso viele bewerten den aktuellen Stand der Digitalisierung mit schlecht (43,5 Prozent) bis sehr schlecht (34,2 Prozent). Digitalisierung bedeutet jedoch mehr als schnelles Internet für alle Verbraucher. Vielmehr sind ein radikales Umdenken und eine Neustrukturierung von vielen Prozessen gefordert. In den meisten Ämtern und Behörden wird aber immer noch gearbeitet wie Ende des letzten Jahrtausends: mit viel Papier und Faxgeräten. Als Studentin Jana Bültge im September 2021 ihren BAföG-Antrag endlich online stellen konnte, musste sie fünf Monate auf die Bewilligung und ihr Geld warten. Denn die Antragstellung war zwar digitalisiert worden, nicht aber die weiteren Schritte des Prozesses. Das bedeutet: Alle online eingegangenen Anträge wurden händisch ausgedruckt, auf Vollständigkeit geprüft und schließlich abgeheftet. Jana Judisch, Pressesprecherin und Vorsitzende des Studierendenwerks Berlin, sagt: "Wenn man die Antragstellung digitalisiert, ohne im dahinter liegenden Prozess eine E-Akte anzulegen, ist das Digitalisierung ad absurdum. So ist Frust auf allen Seiten vorprogrammiert." Diese Erfahrung deckt sich mit der Einschätzung der Teilnehmer der Civey-Umfrage des ZDF vom April 2023: Sie sehen die größten Einschränkungen im Bereich Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung (63,8 Prozent), gefolgt vom Bildungswesen (46,4 Prozent) und der generellen Infrastruktur (43,9 Prozent). Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Clubs und IT-Sicherheitsexperte, analysiert das grundlegende Problem, welches Deutschland mit der Digitalisierung hat. "Das ist keine Frage der Technik, sondern eine der Haltung. Wir bräuchten ein radikal neues Konzept für Bürger, Betriebe und Verwaltung, welches konsequent und zügig auf allen Ebenen umgesetzt wird. Stattdessen begnügt man sich mit einzelnen Leuchtturm-Projekten, während in der Fläche wenig bis nichts passiert. Doch damit wird Deutschland abgehängt."
Parteivorsitzender im dritten Anlauf, Fraktionschef der Union und Oppositionsführer im Bundestag - Friedrich Merz ist (fast) ganz oben angekommen. Hat er das Zeug zum nächsten Kanzler? Die Erwartungen an den Sauerländer sind hoch: Er soll die jungen Wähler und die Frauen abholen, aber er muss auch die Traditionalisten befrieden und sich von der AfD abgrenzen. Wohin steuert der 68-Jährige die CDU? Welche Überzeugungen treiben ihn an? Friedrich Merz hat schon viel erlebt: einen kometenhaften Aufstieg im politischen Betrieb Ende des letzten Jahrtausends, einen verlorenen Machtkampf mit Angela Merkel, der sich über Jahre hinzieht. Der Vollblutpolitiker, seinerzeit als die Zukunft der CDU gepriesen, wendet sich daraufhin von seiner Leidenschaft und seinem vermeintlichen Traumberuf ab. Der Jurist wird wieder Anwalt und später deutscher Aufsichtsratsvorsitzender des größten Vermögensverwalters der Welt - und so wird er nebenbei auch Millionär. 2018 wendet sich das Blatt noch einmal. Angela Merkel kündigt ihren Rückzug an, zuerst vom Parteivorsitz. Und plötzlich ist Friedrich Merz wieder im Spiel. Es war vielleicht das längste und härteste politische Comeback der bundesrepublikanischen Geschichte. Zweimal verliert der brillante Redner den Kampf um die Parteispitze. Und scheitert dabei auch an sich selbst. Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet führen die CDU aus der Regierung und zu einem Wahlergebnis von 24,1 Prozent. Erst jetzt, nach fast 20 Jahren, ist die CDU bereit für ihre einstige Lichtgestalt Friedrich Merz. Mehr noch: Er wird spät, mit 67 Jahren, zum Hoffnungsträger seiner Partei. Er soll die CDU aus dem historischen Tief wieder ins Kanzleramt führen. Aber die gemessenen Beliebtheitswerte sprechen noch immer gegen den Parteivorsitzenden. 2024 wird Friedrich Merz sich entscheiden müssen: Will er selbst das wichtigste Amt im Staate anstreben und Kanzler werden? Wird seine Partei mitmachen oder ihn "stürzen" und einen der jüngeren Ministerpräsidenten vorziehen? Wird er mit 70 Jahren zum Nachfolger von Olaf Scholz werden? Wer ist dieser "Mensch Merz"? Woher kommt er, was treibt ihn an? Wie hat ihn seine lange Karriere geprägt? Dieser Film begleitet den Sauerländer bei seiner Arbeit als Oppositionsführer in Berlin, zu einer Eurofighter-Staffel der Luftwaffe, bei Auslandsreisen nach Skandinavien und nach Paris zu Präsident Macron und in seiner sauerländischen Heimat. Weggefährten, Freunde und politische Gegner wie Annegret Kramp-Karrenbauer, Armin Laschet und Renate Künast sprechen über den Politiker und den Menschen. Und was ein Kanzler Merz für Deutschland bedeuten würde.
Billige Wurst - ein Verkaufsschlager in deutschen Supermärkten. Aber was genau ist drin? Wirklich nur das, was auf der Verpackung steht? Die Reporter Hannes Vogel und Tobias Zwior gehen dem Verdacht nach, dass in den Produkten des größten deutschen Wurstherstellers unbemerkt Separatorenfleisch verarbeitet wurde. Ihre Spurensuche führt zu einem Netzwerk aus dubiosen Zulieferern. Ein neu entwickeltes Testverfahren der Hochschule Bremerhaven schlug zuletzt im Herbst 2023 positiv auf Separatorenfleisch an. Es ging um Produkte verschiedener deutscher Wursthersteller, auf denen die im Falle der Verarbeitung von Separatorenfleisch gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung fehlte, darunter auch Produkte des größten deutschen Wurstfabrikanten Tönnies. Gegenüber dem ZDF streitet der Konzern die Verarbeitung von Separatorenfleisch in seinen Markenprodukten für den deutschen Markt ab. Doch Lieferscheine eines Zulieferbetriebes, die dem Reporter-Team zugespielt wurden, lassen Unstimmigkeiten erkennen. Separatorenfleisch wird durch das maschinelle Abpressen winziger Fleischreste von Knochenabfällen gewonnen. Obwohl nicht gesundheitsschädlich, ist es durch die feine Zerkleinerung nach Expertenmeinung anfälliger für Keime und in jedem Fall ein minderwertiges Produkt. Bei ihrer Recherche in Deutschland und in den Niederlanden stoßen die Reporter auf dubiose Lieferanten und sie decken auf, wie möglicherweise unter einer Tarnbezeichnung Separatorenfleisch in die Lieblingsspeise der Deutschen geraten sein könnte. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Rudi Cerne berichtet über ungeklärte Kriminalfälle - Tod eines 13-Jährigen Ein Jugendlicher will heim zu seiner Familie. Zeugen sehen ihn an einer Straße stehen - später wird er ermordet aufgefunden. Auch Jahrzehnte später ist das Verbrechen ungeklärt. - Chaotischer Raub Ein Tankstellenmitarbeiter wird frühmorgens überfallen und mit einer Machete bedroht. Die drei vermummten Täter gehen ohne Plan vor. Wie gefährlich sind die aufgeregten Räuber? - Brutaler Angriff Eine Frau steigt spät in der Nacht aus dem Bus und geht in einen Kiosk. Sie weiß nicht, dass sie beobachtet wird - von zwei bewaffneten Männern, die keine Gnade kennen. - Nachts überfallen Eine ältere Dame sieht fern, da hört sie Geräusche. Sie öffnet die Tür, um nachzuschauen - und steht einem Räubertrio gegenüber. Es folgen schlimme Minuten für die Rentnerin. - Vergewaltigt in Halloween-Nacht Eine 21-Jährige besucht an Halloween mehrere Klubs. Auf dem Heimweg begegnet sie einem Mann, der sie verfolgt und zudringlich wird. Schließlich zerrt er sie auf ein abgelegenes Gelände. "Aktenzeichen XY... Ungelöst" ist nach der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.
Jeder Fünfte isst mittags in einer Kantine. Wenn es gelingt, dort nachhaltig erzeugte Lebensmittel auf den Tisch zu bringen, ist das ein wertvoller Erfolg im Kampf gegen die Klimakrise. In Berlin entwickelt ein Projekt des Berliner Senats, "Kantine Zukunft", die städtische Gemeinschaftsgastronomie weiter. Lecker, gesund und nachhaltig soll in den Betrieben gekocht werden. Das EU-Projekt SchoolFood4Change macht Schulen zu Orten, wo gesunde und nachhaltige Esskultur etabliert wird. Michél Engling, Gruppenleiter Betriebsrestaurants der Berliner Verkehrsbetriebe, war zuvor Executive Chef im Ritz-Carlton und im Hilton - ein Gourmetkoch also, der jetzt tatkräftig daran arbeitet, die Qualität der Kantinenküche zu steigern und zugleich den Speiseplan nachhaltiger zu gestalten: "Ich komm' selbst aus Brandenburg und kann mich an Zeiten erinnern, wo wir beispielsweise unsere Eier auch von einer Frau aus dem Ort gekauft haben. Und ich find's einfach einen schönen romantischen Gedanken, zu sagen, dass man als großes Berliner Unternehmen die Produkte aus dem Umkreis aus Brandenburg bekommt." Dabei unterstützt ihn das Projekt "Kantine Zukunft": Über 50 Kantinen in Kitas, Behörden und Krankenhäusern sollen auf nachhaltig getrimmt werden und so einen Beitrag zur Ernährungswende leisten - mit mindestens 60 Prozent Bio-Anteil, weniger Fleisch und mit Produkten aus der Region. So profitiert auch die Landwirtschaft im Umland von dem Projekt. Und all das, ohne den engen Kostenrahmen der Betriebskantinen zu sprengen. Bis 2028 gibt der Berliner Senat jedes Jahr 1,15 Millionen Euro, vor allem für Beratung und Schulung der beteiligten Kantinen. Die größte Herausforderung für Michél Engling ist dabei, seine Küchencrew und seine Kundschaft auf mehr vegetarische und vegane Gerichte einzuschwören: "Wenn wir vegan kochen, dann muss das einfach das geilste Gericht am Tag sein, fertig! Ich selbst hab ja in den Nullerjahren gelernt, und damals war vegan eher außerirdisch. Deshalb nehmen wir die Workshops der 'Kantine Zukunft' gern in Anspruch."