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TV Programm für ZDFinfo am 22.12.2025

Wannabe - Die Spice Girls-Story 04:15

Wannabe - Die Spice Girls-Story: Wieder vereint

Dokumentation

Die Spice Girls haben erfolgreiche Solokarrieren, schließen sich aber noch einmal für eine Tour zusammen. Ihre Message "Girl Power" findet ungeahnten Zuspruch im Zuge der #MeToo-Proteste. Victoria Beckham und Mel B stehen weiterhin unter Beschuss der Paparazzi. Ihr Privatleben wird an die Öffentlichkeit gezerrt. Es geht um Affären, häusliche Gewalt und Kindererziehung. Die anderen Spice Girls sind nicht mehr da, um ihnen den Rücken zu stärken. Der letzte Teil der Spice-Girls-Reihe erzählt von den privaten und beruflichen Herausforderungen, die die fünf Sängerinnen durchlebt haben. Victoria Beckham hat nach monatelangen Gerüchten über David Beckhams Seitensprünge ihren eigenen Weg gefunden, sich als erfolgreiche Modedesignerin etabliert und in Los Angeles ihr neues Zuhause gefunden. Ihre Kinder sind inzwischen selbst berühmt. Auch ihre Ex-Kollegin Melanie Brown hat es auf der Suche nach etwas mehr Anonymität nach Amerika verschlagen - doch auch hier ist die dreifache Mutter ständig in den Schlagzeilen. Einer der Väter ihrer Kinder ist Star-Komiker Eddie Murphy, der seine Vaterschaft öffentlich anzweifelt. Von ihrem letzten Ehemann, den sie des körperlichen Missbrauchs beschuldigt, ist Mel B seit 2017 geschieden. Und mit Auftritten in amerikanischen TV-Shows ist sie inzwischen auch in den USA eine Berühmtheit. Emma Bunton, Melanie Chisholm und Geri Halliwell sind ihrer Heimat Großbritannien treu geblieben und haben ebenfalls inzwischen Kinder und Solokarrieren. Die ehemaligen Spice Girls Geri, Mel B, Mel C und Emma gehen 2019 noch einmal gemeinsam auf Tour. Noch immer hat die Gruppe eine riesige Fanbase. Ihr Schlachtruf "Girl Power" hat fast ein Vierteljahrhundert überdauert und scheint besonders relevant in einer Zeit, in der mächtige Männer für die Konsequenzen ihres frauenfeindlichen Handelns verantwortlich gemacht werden.

Ku'damm '56 - Die Dokumentation 05:00

Ku'damm '56 - Die Dokumentation

Film/Kino/TV

Die Dokumentation richtet den Blick auf Lebenswelten Mitte der 1950er-Jahre - als der schöne Schein der Aufbauzeit vielerorts manch finstere Schatten der Vergangenheit überstrahlte. Zehn Jahre sind vergangen seit dem Krieg, den NS-Verbrechen, der braunen Diktatur. Und doch ist die Welt inzwischen eine völlig andere, eine neu geordnete, geteilte. Der Riss geht mitten durch Europa. In Berlin ist die Spaltung besonders spürbar. Autorin Heike Nelsen-Minkenberg erzählt die Lebensgeschichte von Menschen, deren Werdegang eng mit diesen Jahren verknüpft ist. Wie Rolf Eden, Playboy und Party-Legende des alten Westberlin. Als Kind mit seinen Eltern vor der Judenverfolgung nach Palästina geflohen, kehrt er 1956 nach Berlin zurück. Ecke Ku'damm, Nestor-Straße - dort eröffnet er seinen ersten Klub, den bald legendären "Eden Saloon". Es ist eine Zeit mit einem neuen Klang, die Vertonung einer neuen Jugendkultur - des Rock 'n' Roll. Im Berliner Tanzlokal "Badewanne" wird er Abend für Abend live gespielt und gelebt. Nach den Hits von Elvis Presley und Bill Haley rocken die sogenannten Halbstarken auf der Tanzfläche. Stammgast ist damals Roswitha Todt, die in der Dokumentation von ihren "wilden" Jahren berichtet. Westberlin war aber auch Teil der alten Bundesrepublik. Nach deren Gesetzen war gelebte Homosexualität weiterhin strafbar, galt als Krankheit, wenngleich mit den "richtigen" Mitteln heilbar. Auch Manfred Bruhns musste seine Homosexualität verleugnen. Im Interview erinnert sich der mittlerweile pensionierte Bundesrichter, wie er über Jahrzehnte seine sexuelle Orientierung konsequent geheim hielt, um seine Karriere nicht zu gefährden. Der Psychiater Professor Heinz Häfner praktizierte seit 1951 und verbindet noch heute sehr beklemmende Erinnerungen mit jener Zeit, zu der die "Elektrokrampftherapie" als eine Art Allheilmittel gegen angebliche und tatsächliche psychische Erkrankungen galt. Unzählige Patienten wurden so gequält, bis die ersten wirklich wirksamen Medikamente ihren Weg auch nach Europa fanden. Es sind Erfahrungen, die den Kontrast bilden zu den bunten Bildern jener Wirtschaftswunder-Zeit.

Ku'damm 59 - Die Dokumentation 05:45

Ku'damm 59 - Die Dokumentation

Film/Kino/TV

In drei neuen Folgen setzt das ZDF die Geschichte der Familie Schöllack im geteilten Berlin fort. Die Redaktion Zeitgeschichte begleitet auch diesen Dreiteiler mit einer Dokumentation. Heike Nelsen-Minkenberg berichtet vom Leben in der geteilten Metropole Ende der 50er Jahre. Die Autorin hat Zeitzeugen aufgespürt, deren Schicksale widerspiegeln, was die Töchter der Familie Schöllack im Film erleben. Mit der Schauspielerin Hannelore Cremer tauchen wir ein in die glamouröse Welt von Film und Theater in den 50er Jahren. Thomas Frankenfeld, der Sohn von Peter Frankenfeld, lässt die Gründerjahre des Fernsehens in Deutschland Revue passieren - und gibt Einblick in das Privatleben seiner Eltern und anderer großer Fernsehstars. Klaus Köstel ist ein Peter-Kraus-Fan der ersten Stunde. Er nimmt uns mit auf Autogrammjagd in die Musikclubs der Zeit und schildert, wie er mit den sogenannten "Halbstarken" aneinandergeriet. Verschiedene Jugendgruppierungen sind auf dem Weg der Selbstfindung, sie setzen sich von der Generation ihrer Eltern ab, durch eigene Musik, eigene Idole, eine eigene Mode. Politische und gesellschaftliche Themen des Dreiteilers, wie der Kampf um Gleichberechtigung, die Rechte unehelicher Kinder oder alleinerziehender Mütter, werden uns durch prominente Gesprächspartnerinnen wie die Rallyefahrerin Heidi Hetzer und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth nahegebracht. Das alles eingebettet in den zeithistorischen Kontext der Berlin-Krise, als Kreml-Chef Chruschtschow forderte, den Westteil der Stadt von der Bundesrepublik zu lösen, was die Angst vor einer zweiten Berlin-Blockade und einer möglicherweise atomaren Eskalation schürte.

Ku'damm 63 - Die Dokumentation 06:30

Ku'damm 63 - Die Dokumentation

Film/Kino/TV

Auch die begleitende Dokumentation zu "Ku'damm 63" führt in das nächste Jahrzehnt. Mit dem frischen Wind der 60er-Jahre werden in Musik, Mode und Politik neue Akzente gesetzt. John F. Kennedy und Willy Brandt erobern das politische Parkett, musikalisch bewegt Europas "Grand Prix" die Gemüter. In der westdeutschen Gesellschaft beginnt die schmerzhafte, aber unerlässliche Aufarbeitung der NS-Zeit. Gemeinsam mit Zeitzeugen macht sich die Autorin Heike Nelsen auf eine Reise durch das Berlin der frühen 60er-Jahre. So erzählt Karl Dall in seinem letzten Interview, wie er vor dem Schöneberger Rathaus John F. Kennedy lauschte, als dieser die legendären Worte "Ich bin ein Berliner" sprach - und von den Menschenmassen fast erdrückt wurde. Wolfgang Weidner schildert, wie sein Vater damals das Leben von zwei Familien aufs Spiel setzte, um aus der DDR in den Westen zu fliehen. Mithilfe eines Reisebusses, den er eigenhändig durch Stahlplatten und andere Hilfsmittel zu einer Art Panzer aufgerüstet hatte. Benjamin Katz erzählt vom größten Kunstskandal der Nachkriegsgeschichte, den er 1963 mit seiner Galerie auf dem Ku'damm auslöste. Cindy Berger vom Duo "Cindy und Bert" nimmt die Zuschauer mit in die Musikszene der 60er, als sie sich zwischen ihrer großen Liebe (dem Blues) und einer Karriere als Schlagersängerin entscheiden musste.

Inside Turkmenistan - Gas und Größenwahn 07:15

Inside Turkmenistan - Gas und Größenwahn

Dokumentation

Autoritär regiert, extrem abgeschottet: Über den gasreichen Wüstenstaat Turkmenistan ist nur wenig bekannt. Doch das Wenige, das nach außen dringt, ist ebenso bizarr wie beklemmend. So gibt es in der Hauptstadt Aschgabat nur weiße Autos - weil Langzeitdiktator Gurbanguly Berdimuhamedow es so will. Obwohl Ex-Präsident, ist er De-facto-Machthaber und zudem als Sänger, DJ, Reiter, Fahrradprofi, Rennfahrer oder Autor omnipräsent. So absurd der Personenkult um den narzisstischen Gurbanguly Berdimuhamedow erscheint, so gefährlich ist das Leben für jeden, der sich seinem politischen Kurs widersetzt. Oppositionelle werden in dem Einparteienstaat gnadenlos unterdrückt und arbeiten heute größtenteils aus dem Exil. So wie die Menschenrechtsaktivistin Dursoltan Taganova, die aus Istanbul gegen den Berdimuhamedow-Clan und seine Günstlinge vorgeht. Oder Murad Kurbanow, der von seinem französischen Exil aus auf die vielfältigen Missstände in seiner repressiven Heimat aufmerksam macht. Denn jenseits der Prunkbauten und goldüberzogenen Denkmäler, die es sogar schon ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft haben, leidet die Bevölkerung Turkmenistans unter bitterer Armut, Hunger, Massenarbeitslosigkeit und Unterdrückung. Währenddessen schwelgt eine sehr kleine Minderheit in geradezu märchenhaftem Reichtum. Zwei Journalisten haben das zentralasiatische Land als eines der wenigen westlichen Filmteams ausgiebig bereist und gewähren - teils mit versteckter Kamera - seltene Einblicke in die absurde Welt Turkmenistans.

Rätsel Nordkorea - Leben im Reich des Kim Jong Un 08:00

Rätsel Nordkorea - Leben im Reich des Kim Jong Un

Land und Leute

In Nordkorea droht Menschen der Tod, wenn sie zum Beispiel den korpulenten Machthaber Kim Jong Un als "fett" bezeichnen. Über den Alltag in diesem rätselhaften Land ist wenig bekannt. Viele Menschen in Nordkorea leiden unter chronischer Unterernährung. Doch wer sich über die Zustände im Land beschwert, kann schnell in einem Arbeitslager enden. Trotz der Entbehrungen in ihrem harten Alltag sind die meisten Nordkoreaner extrem stolz auf ihr Land. Nordkorea, auch das "Einsiedler-Königreich" genannt, bleibt für den Westen ein Rätsel - in einem Chaos aus Fehlinformationen, internationalem Misstrauen und Angst. Die Bewohner leben isoliert von der Welt, provoziert durch die Politik ihrer eigenen Regierung. Viele von ihnen betrachten sich als bloße Marionetten des Staatsapparates. Die Dokumentation zeigt: Es sind ganz normale Menschen, die einfach nur zu überleben versuchen. Und trotz allem Leid und der Mangelernährung bedeutet den Nordkoreanern der Stolz auf ihr Land sehr viel. Mit nahezu religiöser Leidenschaft bewundern sie die Kim-Familie, die seit fast 70 Jahren über das Königreich herrscht. Diese mit verdeckter Kamera in Nordkorea produzierte Dokumentation gibt einzigartige Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Bewohner dieses rätselhaften Landes.

Kim Yo-jong - Nordkoreas heimliche Herrscherin 08:45

Kim Yo-jong - Nordkoreas heimliche Herrscherin

Auslandsreportage

Kaum jemand kennt Kim Yo-jong, die Schwester von Kim Jong-un, dem Diktator Nordkoreas. Doch seit den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 ist sie zur Nummer zwei des Regimes aufgestiegen. Sie beeindruckte bei offiziellen Empfängen durch sicheres, freundliches Auftreten an der Seite ihres Bruders. Ihre inzwischen jedoch unerbittlichen Propagandamaßnahmen machten die vorübergehende Entspannung zwischen Nord- und Südkorea wieder zunichte. Zwischen Kim Yo-jong und ihrem Bruder Kim Jong-un herrscht ein besonderes Vertrauensverhältnis. Beide besuchten als Kinder einige Jahre eine Schule in der Schweiz und bereisten Europa. Selbst den Nordkoreanern war sie lange Zeit unbekannt. Bei der Beerdigung ihres Vaters tritt sie erstmals in die Öffentlichkeit. Inzwischen ist sie zur potenziellen Nachfolgerin ihres Bruders in der Linie der Kim-Dynastie avanciert.

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer 09:30

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer

Dokumentation

Mit Atombombentests und martialischen Drohungen versetzen Nordkorea und sein Diktator Kim Jong Un die Welt immer wieder in Sorge. Aus dem Inneren des Landes dringt wenig nach außen, denn ausländischen Journalisten wird nur selten die Einreise erlaubt. Wie Mangelwirtschaft, Blockwart-Kultur und Denunziantentum das Alltagsleben prägen, davon ist in der offiziellen Propaganda nichts zu sehen. Glitzerbauten, riesige Statuen des Vaters und des Großvaters von Kim Jong Un, aufwendige Inszenierungen von Macht und Größe sollen der Erbauung dienen - und über die Niederungen des kommunistischen Alltags hinwegtrösten. Reporter Michael Höft hat sich die Erkundung des sportlichen Nordkorea vorgenommen. Stadien, Sporthallen, Reitklubs, Bolzplätze und Wintersportresorts sind Orte, die Nordkorea dem Besucher aus dem kapitalistischen Ausland gerne zeigt. Über das Thema Sport findet sich ein leichter und unkomplizierter Zugang zu den Menschen in dem hermetisch abgeriegelten Land. Die Dokumentation begleitet verschiedene Hobby- und Leistungssportler in ihrem Trainingsalltag.

Brudermord am Airport - Die Spur führt nach Nordkorea 10:15

Brudermord am Airport - Die Spur führt nach Nordkorea: Die Spur führt nach Nordkorea

Zeitgeschichte

Am 13. Februar 2017 hat Kim Jong Nams Aufenthalt im Flughafen von Kuala Lumpur verheerende Folgen: Der Halbbruder des "Obersten Führers" Nordkoreas wird von zwei Unbekannten ermordet. Seit fast 70 Jahren unterjocht die brutale Familiendynastie der Kims die Demokratische Volksrepublik Korea. Die Dokumentation wartet mit Schilderungen aus Kim Jong Nams nächstem Umfeld auf und beleuchtet sowohl die Hintergründe des Mordes als auch die des Regimes. Am 13. Februar 2017 betrat der Halbbruder von Kim Jong Un das Flughafengebäude von Kuala Lumpur. Geplant war eine Reise nach Macau, doch dazu sollte es nicht kommen. Denn während seines Aufenthalts im Flughafen wurde Kim Jong Nam ermordet. Tatwaffe war einer der tödlichsten Kampfstoffe der Welt: die Substanz VX. Nur wenige Tage später verhaftete man zwei tatverdächtige Frauen aus Vietnam und Indonesien, doch Aufnahmen der Sicherheitskameras am Flughafen legen den Verdacht nahe, dass nordkoreanische Geheimdienstmitarbeiter beteiligt gewesen sein könnten. Die preisgekrönte Dokumentation wartet mit bisher unveröffentlichten Schilderungen aus dem nächsten Umfeld Kim Jong Nams auf und beleuchtet die Hintergründe einer erbitterten Familienfehde, geprägt von Geheimdiensten und internationalen Waffengeschäften. Es sind wesentliche Informationen, um die Motive für den Mord zu verstehen und Antworten zu finden auf die Frage, wie die brutale und unmenschliche Familiendiktatur der Kims seit fast 70 Jahren ein ganzes Land indoktriniert und unterjocht.

Büro 39 - Nordkoreas schwarze Kassen 11:00

Büro 39 - Nordkoreas schwarze Kassen

Dokumentation

Wie ist es möglich, dass Nordkorea, eines der ärmsten Länder der Welt, ein Atomwaffenprogramm finanziert, mit dem es sogar die USA herausfordern kann? Antwort: dank "Bureau 39". Diese Organisation ist eine geheime Division des Regierungsapparates. Ihr Ziel ist die Devisenbeschaffung mit allen Mitteln, um das Regime von Kim Jong Un mit Geld zu versorgen. Falschgeld, Drogen, Menschenhandel - nichts ist Nordkoreas Geld-Gangstern zu ruchlos. Die Doku enthüllt die spektakulärsten Fälle und zeigt die atemberaubenden Tricks, mit denen Nordkorea seit Jahrzehnten äußerst erfolgreich UN-Sanktionen umgeht und sein Atomprogramm aufbaut.

Mein Besuch in Nordkorea 12:00

Mein Besuch in Nordkorea: Video-Tagebuch junger Reisender

Dokumentation

Individualtourismus westlicher Art ist in Nordkorea für Ausländer schlicht verboten. Doch selbst die von Behörden streng begleiteten Reisen ermöglichen kleine Einblicke hinter die Fassaden. "Mein Besuch in Nordkorea" erzählt in der Form von Videotagebüchern die Eindrücke von sechs jungen Touristen, die diese Reisen mitgemacht haben. Sie haben die Freiräume, die sich trotz der staatlichen Begleitung boten, genutzt - und gefilmt.

Terra X Harald Lesch 12:45

Terra X Harald Lesch: ... und die Zukunft unserer Landwirtschaft

Infomagazin

Ohne Bauern kein Brot, kein Gemüse, kein Fleisch - und doch fühlen sich die Landwirte mit ihren Problemen in Deutschland oft nicht gesehen. Was hilft gegen die Agrarkrise? Deutsche Landwirte ächzen unter ständig neuen Verordnungen, zunehmender Konkurrenz auf dem Weltmarkt und gleichzeitig dem Klimawandel, der mit extremem Wetter die Produktion erschwert. Harald Lesch sucht nach Lösungen, um unsere Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Im Dürresommer 2018 hatten die Landwirte mit Einbußen von bis zu 30 Prozent der Getreideerträge zu kämpfen. Im Jahr 2024 gibt es ein anderes Extrem - zu viel Regen. Das setzt beispielsweise den Kartoffelpflanzen zu: Pilzerkrankungen sind die Folge und damit wiederum Ernteausfälle. Das spüren auch wir Verbraucher an der Supermarktkasse. Forschende untersuchen, wie unsere Kulturpflanzen auf das durch den fortschreitenden Klimawandel voraussehbare Extremwetter der Zukunft reagieren. Auf einem Versuchsfeld wird zum Beispiel Mais angebaut und unterschiedlichen Nässeszenarien ausgesetzt. Wie reagieren die Pflanzen auf die verschiedenen Bedingungen? Auch Untersuchungen zu Hitzestress und Trockenheit sollen Klarheit bringen. Ein Ergebnis ist bereits absehbar: Viele unserer bisherigen Ackerpflanzen werden in den kommenden Jahrzehnten erhebliche Probleme bekommen. Und nun? Eine Möglichkeit: Wir stellen uns um - auf Südfrüchte wie Aprikosen, Ananas und Physalis. Oder auch Exotischeres wie Erdnüsse, Augenbohne, Sesam und Schwarzkümmel. Doch so einfach ist das für die Landwirte nicht. Eine andere Möglichkeit: Wir nutzen die Errungenschaften der Gentechnik. Die sogenannte Genschere CRISPR/Cas9 kann Gene zielgenau verändern. Eine Revolution, denn so lassen sich Eigenschaften einer Pflanze gezielt verbessern. Deutsche Lieblingsnutzpflanzen könnten so vielleicht trotz des Klimawandels weiterhin angebaut werden. Allerdings - gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen in Deutschland noch nicht angebaut werden. Harald Lesch zeigt, was Deutschland und die europäische Union bislang noch davon abhält, CRISPR/Cas9 zu nutzen, und warum Biertrinker eigentlich die Gentechnik begrüßen sollten.

Terra X Harald Lesch 13:15

Terra X Harald Lesch: ... und die unterschätzte Klimachance

Infomagazin

Im Kampf gegen die Klimakrise wird eine Chance oft unterschätzt: die Natur. Mit ihrer Hilfe ließe sich die Katastrophe vielleicht noch verhindern. Hochwasser, Hitze, Dürren - die Folgen der Klimakrise spüren wir auch diesen Sommer. Intakte Ökosysteme können diese dämpfen und speichern gleichzeitig Unmengen an CO2. Bäume, Flussauen, Moore und unsere Ozeane - Prof. Harald Lesch entdeckt die Wunderwaffen der Natur. Wenn es um das Klima geht, reden alle davon, Bäume zu pflanzen. Begangene Umweltsünden wie zum Beispiel eine Flugreise in ferne Länder könnten wir kompensieren, indem wir zusätzlich Bäume pflanzten. Doch wie sinnvoll sind solche Projekte wirklich? Es gibt nicht nur Wälder, in denen CO2 gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen werden kann: Auch andere Landschaften wie Flussauen sind natürliche CO2-Senken. Dazu schützen sie uns gleichzeitig vor Hochwasser. Wir brauchen mehr von ihnen. Unerwartete Helfer dabei sind Biber. Durch die Biberdämme gestalten sich Landschaften neu. Doch der effizienteste CO2-Speicher an Land sind die Moore. Obwohl sie nur drei Prozent der Fläche bedecken, binden die Weltmoore doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen. Aber in Deutschland haben wir etwa 95 Prozent der Moore trockengelegt. Wie kann eine Renaturierung gelingen? Nicht nur an Land brauchen wir natürliche Helfer: Die größte Kohlenstoffsenke der Erde sind die Meere. Sie binden rund einen Drittel der menschengemachten Emissionen - ein unverzichtbarer Puffer in der Klimakrise. Keine technische Errungenschaft kann da mithalten. Auch hier können wir anpacken - Aufforstung geht unter Wasser ebenso wie an Land. Forschende entwickeln neue Wege, um Seegraswiesen anzupflanzen. Harald Lesch durchforstet die Klimalandschaften der Welt, um zu verstehen, welche Mittel in der Natur bereitstehen, um unser Klima zu retten.

Leschs Kosmos 13:45

Leschs Kosmos: Klimaneutrales Europa - aber wie?

Wissenschaft

Europa soll 2050 klimaneutral sein: Was heißt das, und wie lässt sich dieses Ziel erreichen? Klimagase aus der Atmosphäre filtern, CO2 im Boden vergraben: Was können neue Techniken leisten? Harald Lesch sucht nach Strategien, das Ziel in 30 Jahren zu erreichen. Nur den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren, wird nicht ausreichen. Laut Weltklimarat ist ohne die aktive Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre die Klimakatastrophe nicht mehr abzuwenden. Wie viel Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid kann die Atmosphäre noch verkraften, bevor die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist? Die Ergebnisse aus Berechnungen und Prognosen sind alarmierend: Wenn wir in den kommenden zehn Jahren so viel CO2 und andere Treibhausgase in die Atmosphäre emittieren wie bisher, könnte das Klima bald verrücktspielen. Die dann ansteigenden Durchschnittstemperaturen würden die Vorgänge in der Atmosphäre unberechenbar und die Folgen vielleicht unabwendbar machen. Dann drohten vermehrt Dürren und Überschwemmungen. Forscherteams suchen nach Methoden, das CO2 vor dem Einbringen in die Atmosphäre abzufangen oder es aus der Atmosphäre zu entnehmen. Ist etwa Aufforstung im großen Stil die Rettung für unser Klima? In aktuellen Forschungsprojekten versucht man, das Potenzial von Aufforstungen zu berechnen: Wie könnten sich neue Wälder auf die Klimabilanz Europas auswirken? Klar ist schon jetzt: Das wird nicht ausreichen, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Technische Lösungen, sogenannte Geoengineering-Maßnahmen, rücken immer stärker in den Fokus der Forschenden. CO2 lässt sich bei der Verbrennung von Kohle oder der Herstellung von Stahl in den Abgasen abfangen. In den Boden gepresst soll das Treibhausgas schließlich unschädlich gemacht werden. Für die Gegner von Kohlekraft nur ein "Feigenblatt" für das Festhalten an klimaschädlichen Produktionsprozessen. Welchen Beitrag können solche Verfahren tatsächlich leisten, um das europäische Klimaziel zu erreichen? Die in Deutschland entwickelte Technik wird inzwischen in anderen Ländern weiter erprobt. Dort will man sich schon jetzt für den Zukunftsmarkt des Geoengineering positionieren. Manche Städte in Europa haben sich noch ehrgeizigere Ziele gesetzt als die Europäische Union: Beispiel Kopenhagen. Bereits bis 2025 will die dänische Hauptstadt CO2-neutral sein. Mit einer Vielzahl innovativer Ideen gilt die Großstadt als Vorreiter in Europa. Ein Vorbild - oder nur ein Sonderfall? Der beste Klimaschutz besteht in Maßnahmen, die Treibhausgase gar nicht erst entstehen lassen. Die Bedeutung von Mooren wurde lange Zeit unterschätzt. Mehr als 90 Prozent der ursprünglichen Moorlandschaften in Deutschland wurden trockengelegt. Die dabei frei gewordenen Treibhausgase tragen erheblich zu klimarelevanten Emissionen bei. Welches Potenzial steckt in der Renaturierung, der erneuten Vernässung der Moore? Professor Harald Lesch stellt die unterschiedlichsten Ansätze für ein klimaneutrales Europa auf den Prüfstand und zeigt, vor welchen Herausforderungen wir stehen. Ist ein klimaneutrales Europa bis 2050 realisierbar?

Leschs Kosmos 14:15

Leschs Kosmos: Bodenlose Zukunft? Wenn der Acker schwindet

Wissenschaft

Erosion, Trockenheit, Nährstoffmangel: Die Fruchtbarkeit von Deutschlands Böden schwindet. Gleichzeitig wird dem Acker immer mehr abverlangt. Wie lässt sich der Teufelskreis durchbrechen? Fernab in der Antarktis wachsen Pflanzen in Containern - ohne Erde. Ein Konzept für die Zukunft? Harald Lesch fragt: Brauchen wir unseren natürlichen Boden wirklich, um Landwirtschaft zu betreiben? Dabei stößt er auf einen wahren Schatz unter unseren Füßen. Deutschlands Böden leiden unter der intensiven Nutzung. Um die Ernten zu sichern, helfen die Landwirte mit Dünger nach. Nur so bekommen die Pflanzen noch, was sie zum Wachstum brauchen. Zu den wichtigsten Nährstoffen gehört Phosphor. Doch diese wichtige Ressource wird knapp. Welche Alternative gibt es für die Landwirtschaft? Da sind innovative Ideen gefragt, wie die eines Start-ups aus Eberswalde: Hier will man den wertvollen Rohstoff aus unseren Toiletteninhalten gewinnen. Denn menschlicher Urin enthält viel Phosphor. Lässt sich der wichtige Stoff aus unseren "Hinterlassenschaften" tatsächlich zu einem neuen Superdünger verarbeiten? Auch die Folgen des Klimawandels bedrohen die Fruchtbarkeit unserer Böden - beispielsweise durch immer häufigere Sandstürme. Sie entstehen in diesem Fall allerdings nicht in der Sahara, sondern auf unseren Feldern. Wertvolles Bodenmaterial wird dabei ab- und davongetragen. Zum Leidwesen der Bodenqualität - und letztendlich auch der Autofahrer. Massenkarambolagen sind die Folge. Doch wie lässt sich die Erosion des Bodens verhindern? Zudem bringt der Klimawandel die Abläufe im Inneren des Bodens durcheinander. Auf dem Spiel steht ein Gleichgewicht, das seit Jahrmillionen das Leben auf unserem Planeten möglich macht. Dieses Innenleben der Böden - bestehend aus Klein- und Kleinstlebewesen wie Würmern, Pilzen und Bakterien - könnte auch eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die zunehmende Trockenheit der Felder einnehmen. Forscher sind dem geheimen Leben im Boden auf der Spur. In den Niederlanden versuchen Wissenschaftler hingegen, sich vom Boden zu lösen: Sie wollen Lebensmittel ganz ohne erzeugen. Ihr Ziel ist es, damit eines Tages die Weltbevölkerung zu ernähren. Kann das gelingen? Harald Lesch verfolgt die neuen Wege der Landwirtschaft und fragt, welche Rolle das Multitalent Boden dabei noch spielt.

Leschs Kosmos 14:45

Leschs Kosmos: Die Weltretter? - Wir brauchen neue Superhelden!

Wissenschaft

Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energiekrise - nur einige der großen Probleme unserer Zeit. Ist die Welt noch zu retten? Eine Liga kluger Köpfe arbeitet an Lösungen. Diese genialen Wissenschaftler und Tüftler haben keine einzelnen Schurken im Visier, sie wollen mit smarter Technologie und Erfindertum die Welt retten. Prof. Harald Lesch zeigt neue Superhelden - mit überraschenden Erfindungen. Jahr für Jahr strömen weltweit Millionen Menschen in die Kinos, um Epen über Superhelden zu bestaunen. Doch warum jagen wir diesen Fantasien von fliegenden Muskelprotzen mit Superkräften hinterher? Superman ist bereits über 80 Jahre alt, ein Greis in Blau und Rot. Sind Filmhelden überhaupt noch zeitgemäß? Harald Lesch stellt die wahren Helden und ihre Abenteuer vor. Menschen, die zwar nicht im Heldenkostüm herumfliegen, die uns aber beispielsweise die wertvollste Ressource auf diesem Planeten retten: Wasser. Helden, die uns die Energie der Sonne ins Haus holen. Helden, die uns die Kraft des Wassers neu erschließen. Helden, die uns die Weltmeere von der Ölpest säubern, und jene, die sich um die Rettung der Artenvielfalt der Ozeane kümmern. Sie sind Stellvertreter für viele Menschen, die unermüdlich an Lösungsmöglichkeiten arbeiten - Wissenschaftler, Erfinder oder Konstrukteure. 490 Terawattstunden benötigt Deutschland jeden Tag. Ein gewaltiger Energiehunger, den wir kaum noch stillen können. Dabei hält die Sonne für uns mehr als genug Energie bereit. Zwei schwedische Forscher haben einen Weg gefunden, wie man jede Oberfläche quasi unsichtbar in eine Solarfläche verwandeln kann. Und das sogar mit einer höheren Ausbeute als gängige Solarpanels. Die Vision: Alles erzeugt Strom. Wasserkraft ist nur dann ökologisch, wenn der Fluss dabei nicht gestaut wird. Ein tschechischer Wissenschaftler hat Blätter in den Strudeln von Flüssen betrachtet und kam dabei auf die Idee eines völlig neuen Wasserkraftprinzips. Damit könnte man mühelos jedes kleine Bächlein anzapfen, ohne dessen Ökologie zu zerstören. Wasser ist die wohl wertvollste Ressource unseres Planeten. Zugleich gehen wir Deutschen unglaublich verschwenderisch damit um. Während Haushaltsgeräte heute bereits so konzipiert werden, dass sie möglichst wenig Wasser verbrauchen, ist ein "Gerät" im Haushalt seit vielen Jahrzehnten in der Entwicklung fast stehen geblieben: die Dusche. 100 Liter Wasser pro Duschgang. Dass es anders geht, zeigt ein Schwede, der - eigentlich für Mars-Missionen - die erste Kreislaufdusche erfunden hat. Seine Dusche verbraucht im Vergleich nur zehn Liter, deutlich weniger Energie und ist dabei so sauber, dass sie heute bereits in Krankenhäusern eingesetzt wird, um Infektionen zu vermeiden. Und manchmal brauchen selbst Superhelden einfach nur etwas Glück. Weil ein deutscher Arbeiter abends eine Maschine falsch einstellte, produzierte diese über Nacht Unmengen einer ominösen Faser. Im Labor zeigte sich dann deren Wunderwirkung - einmal kurz durch ölverseuchtes Wasser geschwenkt, blieb dieses komplett daran haften. Das Wasser ist danach sogar trinkbar. Und das Öl lässt sich daraus auswringen. Ein Stoff, der Umweltwissenschaftler zum Träumen bringt. Harald Lesch begibt sich auf die Spur der modernen Superhelden. Der Kampf um ein besseres Leben, eine gesündere Umwelt oder nachhaltigere Energiegewinnung ist nicht aussichtslos. Es gibt viele Wege, auf denen aus einem normalen Menschen ein Weltenretter werden kann.

Leschs Kosmos 15:15

Leschs Kosmos: Die Erde, die unsere Welt rettet - Landwirtschaft neu denken

Wissenschaft

Die Erde im Boden ist unscheinbar und nichts Besonderes. Eine braune und recht schmutzige Masse. Aber sie ist so viel mehr als nur Dreck. Sie hat das Potenzial, die Welt zu retten. Egal, ob Klimakatastrophe, Artensterben, Wassermangel oder Bodenerosion. Mit diesem Wundermittel zu unseren Füßen lässt sich all das bekämpfen. Nicht umsonst heißt der Planet, auf dem wir leben, "Erde". Der Boden unter unseren Füßen ist ein geheimer Ort, ein noch nahezu unerforschtes Reich. Das, was so leblos erscheint, ist voller Wunder: In einer Handvoll Erde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Und einer hält da unten das Ökosystem Boden zusammen: der Regenwurm. Er könnte sogar im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Das klingt komisch, schließlich können Regenwürmer nicht viel mehr als schlängeln und fressen. Und doch verändern Regenwürmer das Erdreich fundamental. Indem sie Pflanzenreste zersetzen und im Boden verteilen, sind sie maßgeblich an der Bildung von Humus beteiligt. Und Humus ist der größte terrestrische Speicher für organischen Kohlenstoff. Böden speichern rund viermal so viel Kohlenstoff wie die oberirdische Vegetation und mehr als doppelt so viel wie die Atmosphäre. Könnte man sich diese Tatsache zunutze machen, um mehr Kohlenstoff in den Boden zu bringen und damit der Atmosphäre zu entziehen - ganz natürlich? "Humusaufbau" ist das neue Zauberwort. Wie das mit der Landwirtschaft gelingen kann und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, beleuchtet Harald Lesch mit dem Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein. Gesunde Böden zu erhalten und aufzubauen muss uns aber auch aus anderen Gründen interessieren. Böden sind sehr unterschiedlich. Die Bodendecke Deutschlands ist ein Flickenteppich verschiedener Bodentypen. Für die landwirtschaftliche Nutzung ist neben dem Humusgehalt immer auch die Bodenart entscheidend, die bestimmt, wie viel Wasser und Nährstoffe gespeichert werden können - aber auch, wie anfällig ein Boden gegenüber Erosion ist. Harald Lesch geht der Frage nach, warum gerade Nord- und Ostdeutschland besonders gefährdet sind. Wenn Staubstürme die fruchtbare Erde davontragen, ist sie für immer verloren - und kann zu einem ernst zu nehmenden Problem werden. Das zeigt ein Massenunfall 2011 nahe Rostock auf der A19 mit vielen Toten und Schwerverletzten - ausgelöst durch einen Sandsturm aus Ackerboden. Eine schicksalhafte Verkettung? Die Lage ist ernst, vor allem in den trockensten Regionen Deutschlands. Im Osten Brandenburgs sind die Landwirte gleich mehrfach benachteiligt. Sie kämpfen hier nicht nur gegen die nährstoffarmen, ausgelaugten und sandigen Böden, sondern auch gegen dramatisch veränderte Witterungsbedingungen. Dafür hat Benedikt Bösel seinen Job als Investmentbanker an den Nagel gehängt. Der Landwirt und sein Team möchten zeigen, dass man guten Boden auch in diesem Winkel Deutschlands aufbauen kann. Wenn es hier klappt, dann kann es auch an fast jeder anderen Stelle in Deutschland funktionieren. Ausgerechnet die vermeintlichen Klimakiller Kühe helfen ihm auf dem Weg der Ackerbodenreparatur. Was sind weitere Geheimnisse seines über 3000 Hektar großen Real-Labors? Harald Lesch untersucht, wie die Landwirtschaft uns helfen kann, die großen Probleme der Zukunft anzugehen. Der Boden unter unseren Füßen ist ein wahres Wunder. Wir müssen unsere Erde nur zu schätzen und zu schützen wissen.

Plastikmüll - die globale Umweltkatastrophe 15:45

Plastikmüll - die globale Umweltkatastrophe

Dokumentation

Das Wundermaterial Kunststoff sollte ursprünglich die Abholzung von Wäldern aufhalten und der Umwelt helfen. Stattdessen führte es zu einer Umweltkatastrophe, die außer Kontrolle geriet. Ein Drittel des weltweiten Plastikmülls gelangt in die Umwelt. Mehr Plastikverbrauch, schlechtes Abfallmanagement und der Export von Plastikmüll aus Industrie- in Schwellenländer sind dafür verantwortlich, dass unsere Plastikabfälle in den Ozeanen landen. Wissenschaftler aus aller Welt warnen vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Kunststoffen. Chemische Stoffe aus Kunststoffverpackungen landen täglich in unseren Lebensmitteln. Viele dieser Stoffe führen zum Beispiel zu Wachstums- und Hormonstörungen und können Krebs verursachen. Trotzdem ist Plastik ein erfolgreiches Produkt der Petrochemie. Seit den frühen 1950er-Jahren steigt die Herstellung von Kunststoffen exponentiell. Was als Traum von einem Wundermaterial begann, entpuppt sich als Albtraum: ein Umweltproblem, das außer Kontrolle geraten ist. Von der drohenden Umweltkatastrophe bis hin zur Recycling-Frage - Plastik ist eine der größten Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft. Der Film zeigt erschreckende Bilder aus Asien, unter anderem aus dem "Plastik-Dorf" Bangun in Indonesien. Dort landet viel Plastikmüll aus westlichen Industrieländern. Außerdem kommen Umweltexperten, Politiker und Wissenschaftler zu Wort: Bewegt sich die Menschheit auf einen Abgrund, einen kollektiven Selbstmord, zu? Oder gibt es Hoffnung auf eine bessere Zukunft - mit Plastik. Biokunststoffe sind nicht die Lösung. Um das Recycling-Problem zu lösen und von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft zu kommen, müssen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucher an einem Strang ziehen.

Coca-Cola und das Plastikproblem 16:30

Coca-Cola und das Plastikproblem

Dokumentation

Die Getränkeindustrie stellt jedes Jahr 470 Milliarden Plastikflaschen her, von denen die meisten nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Coca-Cola, der weltweit größte Hersteller von Erfrischungsgetränken, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um zu verhindern, dass seine Plastikflaschen die Umwelt verschmutzen. Doch das Unternehmen hat seine Ziele zur Verringerung des Plastikmülls schon oft verfehlt. Wird es also dieses Mal anders sein? In diesem Film wird Coca-Colas "Eine Welt ohne Müll"-Strategie unter die Lupe genommen. In den 1950er-Jahren wurde Coca-Cola ausschließlich in Glasflaschen verkauft, die das Unternehmen sammelte, wusch und wieder befüllte. Doch dann begann das Unternehmen, Mehrwegflaschen durch Einmal-Plastikflaschen zu ersetzen - ein Trend, der bis heute anhält. Nun verspricht Coca-Cola, Plastikmüll zu verringern, indem es seine Verpackungen zu 100 Prozent recycelbar macht, bis 2030 für jede Flasche oder Dose, die es verkauft, eine zu sammeln und zu recyceln - und zwar unabhängig davon, wo sie herkommt - und seine Flaschen zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik herzustellen. Kritiker argumentieren jedoch, dass dieser Plan, der ausschließlich auf Recycling basiert, das Problem nicht lösen wird und dass wiederbefüllbare Flaschen die beste Lösung sind, da sie die Menge des anfallenden Plastiks reduzieren und so die Abfallsysteme entlasten. Kann der weltgrößte Hersteller von Erfrischungsgetränken angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bei der Bewältigung des Problems wirklich eine Trendwende beim Plastikmüll herbeiführen?

Krank durch Plastik? 17:15

Krank durch Plastik?

Dokumentation

Sind wir alle unfreiwillige Teilnehmer eines globalen unkontrollierten Experiments mit unserer Gesundheit? Dies zumindest meinen angesehene Forscher in aller Welt. Während Plastik im Laufe der Jahre immer mehr Einzug in unser Leben gehalten hat, kam es parallel zu einer unerklärlichen Zunahme einer Reihe von Krankheiten. Früher erkrankte eine von 20 Frauen an Brustkrebs - heute ist es jede Achte. Die Qualität der Spermien von Männern hat sich in den vergangenen 50 Jahren halbiert. Und die Zahl der Kinder und Erwachsenen, bei denen Aufmerksamkeitsstörungen diagnostiziert werden, hat explosionsartig zugenommen. Im Film kommen führende Forscher zu Wort - und ganz normale Menschen. Eine 40-jährige Frau mit aggressivem Brustkrebs, unfreiwillig kinderlose Paare und eine junge Frau mit ADHS. Sind diese Menschen Opfer von unglücklichen Zufällen - oder gibt es eine Erklärung? Die Forscher haben keine Zweifel: Sie wissen, dass unsere natürlichen Hormone durch Chemikalien, unter anderem aus Plastik, gestört werden können. Tierversuche haben gezeigt, dass vor allem im Fötusstadium gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten können und dadurch Krankheiten im späteren Leben programmiert sind.

PFAS - Ewiges Gift: vertuscht und verharmlost 18:00

PFAS - Ewiges Gift: vertuscht und verharmlost

Dokumentation

PFAS - vier Buchstaben, 10.000 Substanzen: Die langlebigen Chemikalien sind in der Industrie äußerst beliebt. Aber sie sind gesundheitsschädlich und gelten teilweise als krebserregend. Ein Jahr lang recherchieren 46 Journalisten aus 16 europäischen Ländern mit Unterstützung von Experten im Umkreis von Tefal und Co. Sie stoßen auf Lobbyismus, Vertuschungskampagnen und Umweltskandale. Drücken sich die Konzerne vor der Verantwortung? PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Die wasser-, fett- und schmutzabweisenden Stoffe stecken in Regenjacken, Antihaft-Pfannen, Fast-Food-Verpackungen, Kosmetika oder E-Auto-Batterien. Das Problem: Sie sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich daher in der Umwelt und im Körper an. Dieser Eigenschaft verdanken sie auch die Bezeichnung "Ewigkeitschemikalien". Eine davon ist PFOA, Perfluoroctansäure. Der inzwischen als krebserregend eingestufte Stoff ist bis 2012 Bestandteil der Geheimrezeptur für Teflon. Nachdem Pfannen-Hersteller Tefal über Jahrzehnte PFOA-haltigen Klärschlamm im Umkreis seines Werks im französischen Rumilly deponiert hat, ist das Grundwasser verseucht. 2022 wird das Trinkwasser in der kleinen Gemeinde als für den Verzehr ungeeignet eingestuft. Blutuntersuchungen in einer kleinen Gruppe zeigen: Die Anwohner haben PFOA im Blut, wobei die Werte mit der Dauer des Konsums von kontaminiertem Trinkwasser steigen. Tefal beteuert, sich stets an alle Vorschriften und Gesetze gehalten zu haben. Wie viele andere Chemiekonzerne nimmt das Unternehmen massiven Einfluss auf die Politik. Durch intensive Lobbyarbeit versucht die Branche, Beschränkungen oder gar Verbote der gesundheitsschädlichen Stoffe auszubremsen. In den USA führt Umweltanwalt Rob Bilott einen jahrelangen Prozess gegen Teflon-Erfinder DuPont und andere Chemiekonzerne und deckt einen Vertuschungsskandal von gigantischem Ausmaß auf: Über Jahrzehnte verschweigen die Unternehmen konsequent sämtliche neuen Erkenntnisse über die Gefahren und gesundheitlichen Folgen von PFOA, die ihnen vorliegen. Zwar werden die europäischen Kollegen gewarnt, doch auch hier unternimmt man ohne öffentlichen Druck nichts zum Schutz der Bevölkerung oder der Mitarbeitenden. Doch wie kann man der Gefahr begegnen? Aktivkohlefilter können PFOA aus Trinkwasser eliminieren - eine Praxis, die zwar teuer ist, aber bereits Anwendung findet. Die Sanierung aller verseuchten Böden in Europa würde Jahr für Jahr Milliarden verschlingen.

Wissenschaft extrem 18:45

Wissenschaft extrem: Geheimnisvolle Natur

Wissenschaft

Wandernder Sand, eisige Meere, speiende Vulkane: In der Geschichte wagten sich tollkühne Entdecker in so manch unerbittliche Landschaft und riskierten dabei ihr Leben. Biochemiker Peng Jiamu erforscht ein geologisches Mysterium in Chinas Nordwesten. Jean-François de La Pérouse durchquert den Pazifik, und Plinius der Ältere stellt sich dem Zorn des Vesuvs, um mehr über die Natur zu erfahren. "Ich habe den großen Wunsch, die Grenzgebiete zu erkunden. Ich habe den Mut, mir einen Weg durch die Wildnis zu bahnen." Dieses Zitat wird dem chinesischen Forscher Peng Jiamu zugeschrieben. Diesen Gedanken hat sich Peng offenbar zum Lebensmotto gemacht. Er unternimmt zahlreiche Expeditionen in die entlegensten Ecken Chinas. In der Provinz Xinjiang will er die Landschaft, ihre endemischen Arten sowie Eigenschaften des Bodens untersuchen. Nach fast zwei Jahrzehnten Forschungsarbeit wird Peng als Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Wissenschaften erneut auf eine wichtige Forschungsreise entsandt - an einen riesigen Salzsee namens Lop Nur, der als "Wandernder See" bekannt ist. Ausgestattet mit wenigen Vorräten, Benzin und Wasser machen sich Peng und sein Team auf eine beschwerliche Reise. Nach ein paar Tagen wagt sich der Wissenschaftler auf der Suche nach Wasser allein auf Erkundungszug - und wird nie wieder gesehen. Weniger mysteriös, aber ebenso fesselnd ist die Geschichte des französischen Seefahrers Jean-François de La Pérouse. Auch er begibt sich auf waghalsige Reisen in die im 18. Jahrhundert noch weitestgehend unerforschten Gewässer des Pazifiks. Sein Traum: Er will die Nordwestpassage finden. Doch die Expedition nimmt eine gefährliche Wendung. Schon im antiken Rom sind Menschen bereit, einiges für die Wissenschaft zu riskieren. Der Universalgelehrte Plinius der Ältere ist unter Zeitgenossen bekannt für seine unstillbare Neugier. Für die 37 Bücher seiner "Naturalis historia" wertet er Tausende griechischer und römischer Quellen aus und erstellt eine Zusammenfassung des naturkundlichen Wissens des Altertums. Es ist ausgerechnet dieser Wissensdrang, der ihn an den Fuß des Vesuvs führt, als dieser kurz vor seinem historischen Ausbruch steht. Von der Entwicklung lebensrettender Gegengifte über waghalsige Expeditionen bis hin zu bahnbrechenden, technischen Innovationen und der Bändigung der Elemente: Für viele bedeutende Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher mit ihrem Leben bezahlt. Die sechsteilige Doku-Reihe beleuchtet sowohl ihre Heldentaten als auch ihre tragischen Schicksale.

Wissenschaft extrem 19:30

Wissenschaft extrem: Tödliche Tests

Wissenschaft

Jede Erfindung beginnt mit einer Idee, die in der Theorie gut klingen mag, in der Realität aber Tücken haben kann. Wie der Traum vom Fliegen: ein Wagnis, bei dem man Kopf und Kragen riskiert. Luftfahrtpionier Otto Lilienthal absolviert rund 2000 Probeflüge, bevor er bei einer Bruchlandung stirbt. Ingenieur Walerian Abakowski testet seinen Schnellzug - mit tödlichem Ausgang. Und Erfinder William Bullock wird von seiner Druckerpresse erschlagen. 9. August 1896: für Otto Lilienthal ein Tag wie jeder andere, den er mit dem Test seines Normalsegelapparats verbringt. Doch bei einem der Probeflüge im Havelland erfasst ihn eine plötzlich aufkommende Böe, die Lilienthal und den Flugapparat in der Luft zum Stillstand bringt. Auf einmal neigt sich die Maschine nach vorn und saust im Sturzflug 15 Meter hinunter, wie Lilienthals Assistent Paul Beylich bezeugt. Lilienthal bricht sich dabei einen Halswirbel und zieht sich eine Hirnblutung zu, fällt beim Transport in die Berliner Uniklinik ins Koma. Am folgenden Tag stirbt der 48-Jährige an seinen Verletzungen. Der Welt bleibt er als Wegbereiter für die moderne Luftfahrt in Erinnerung. Im Zeitalter des Fluges nutzt auch der russische Erfinder Walerian Abakowski die Innovationen der Luftfahrt - allerdings für die schnellere Fortbewegung auf zwei Schienen. Sein Luftschrauben-Triebwagen, der sogenannte Aerowagon, ist ein experimenteller Schnellzug. Angetrieben mit Propellern und ein wenig Kraftstoff soll er bis zu 140 Kilometer pro Stunde erreicht haben. Doch bei einer Testfahrt kommt es zur Katastrophe: Sechs Passagiere verlieren ihr Leben - ebenso wie der erst 25-jährige Erfinder selbst. Und auch der Verleger und Erfinder William Bullock hat eine zündende Idee, die er in die Tat umsetzt: Er baut eine neue Druckmaschine, die um die 10.000 Bögen pro Stunde fertigen soll. Im Industriezeitalter, als Zeitungen zum Massenmedium werden, ist diese erste Rotationsdruckpresse ein erster wichtiger Meilenstein für das Verlagswesen. Doch Bullock verkennt offenbar die Gefahr seiner eigenen Erfindung. Von der Entwicklung lebensrettender Gegengifte über waghalsige Expeditionen bis hin zu bahnbrechenden, technischen Innovationen und der Bändigung der Elemente: Für viele bedeutende Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher mit ihrem Leben bezahlt. Die sechsteilige Doku-Reihe beleuchtet sowohl ihre Heldentaten als auch ihre tragischen Schicksale.

Wissenschaft extrem 20:15

Wissenschaft extrem: Pioniere der Chemie

Wissenschaft

Giftig, flüchtig oder explosiv: Wissenschaftler experimentieren mit Substanzen und nehmen dabei tödliche Gefahren in Kauf. Von ihren bahnbrechenden Erfindungen profitieren wir bis heute. Die Chemie bestimmt die fundamentalen Bausteine der Welt. Carl Wilhelm Scheele, Rosalind Franklin und Alice Ball stellen die Theorien infrage. Sie prägen die Wissenschaft - ohne dafür Anerkennung zu erhalten. Denn die Früchte ihrer Arbeit ernten zunächst andere. 18. Jahrhundert: Der Apotheker Carl Wilhelm Scheele entdeckt chemische Elemente, die bis heute das Periodensystem bereichern. Seine bedeutendste Entdeckung: Sauerstoff. Zu dieser Zeit dominiert die Theorie, dass bei einer Verbrennung die hypothetische Substanz Phlogiston entweichen soll. Bis Carl Wilhelm Scheele bei seinen Experimenten feststellt, dass ein farbloses Gas eine zentrale Rolle spielt. Der englische Chemiker Joseph Priestley veröffentlicht unabhängig von Scheele 1774 seine Forschung zu Sauerstoff. Scheele publiziert seine Schriften erst Jahre später. Doch weder Scheele noch Priestley erkennen zunächst die Bedeutung ihrer Entdeckung. Kurz darauf widerlegt der französische Chemiker Antoine de Lavoisier die Phlogiston-Theorie und wird lange Zeit irrtümlich als Entdecker des Sauerstoffs bezeichnet. Scheele wird erst spät als erfolgreichster Chemiker des 18. Jahrhunderts anerkannt. Auch die Errungenschaften der britischen Biochemikerin Rosalind Franklin werden zunächst verkannt: 1953 präsentieren drei Forscher die Entdeckung der DNA-Struktur. Was bis heute als revolutionäre Entdeckung gilt, ist auch die Geschichte einer männlich-dominierten Wissenschaftswelt. Denn das Fundament für die DNA-Forschung ist der jungen Forscherin Rosalind Franklin zu verdanken. Als Röntgenkristallographin gelingt es ihr 1952, die DNA-Doppelhelix auf einem Foto festzuhalten. Das "Foto 51" soll hinter ihrem Rücken an ihre Kollegen weitergegeben worden sein. 1962 erhalten James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins den Nobelpreis für die Entschlüsselung der DNA. Franklin findet dabei keinerlei Erwähnung. 1958 stirbt sie an Eierstockkrebs - vermutlich aufgrund der hohen Röntgenstrahlung, der sie sich jahrelang im Dienst der Forschung ausgesetzt hat. Dennoch ist sie heute als virtuose Forscherin bekannt, die der Menschheit einen großen Dienst erwiesen hat - mit bahnbrechenden Erkenntnissen auf den Gebieten der Biologie, Chemie und Physik. Und auch die Chemikerin Alice Ball stirbt jung. Doch ihre selbstlose Arbeit schenkt Tausenden ein besseres Leben: Ihr gelingt es, das erste wirksame Mittel gegen Lepra aus einer Heilpflanze zu isolieren. Damit legt Ball den Grundstein für die Heilung der Krankheit. Sie wird die erste schwarze Master-Absolventin und Chemiedozentin des College of Hawaii. Arthur Dean, Chemiker und Präsident der Universität Hawaii, setzt die Arbeit nach ihrem Tod fort und veröffentlicht die Forschungsergebnisse, ohne Balls Leistung je anzuerkennen. Die Technik nennt er die "Dean-Methode". Posthum erfährt Alice Ball späte Anerkennung. Von der Entwicklung lebensrettender Gegengifte über waghalsige Expeditionen bis hin zu bahnbrechenden, technischen Innovationen und der Bändigung der Elemente: Für viele bedeutende Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher mit ihrem Leben bezahlt. Die sechsteilige Doku-Reihe beleuchtet sowohl ihre Heldentaten als auch ihre tragischen Schicksale.

Wissenschaft extrem 21:00

Wissenschaft extrem: Pioniere der Physik

Wissenschaft

Was haben Elementarteilchen, der eisige Südpol und Blitze gemeinsam? Sie alle haben Physiker beim Versuch, die Natur und das Zusammenspiel ihrer Gewalten zu erforschen, an ihr Limit gebracht. Der Atomphysiker Louis Slotin setzt sich der Kraft aus, die beim Bau der Atombombe genutzt wird. Der Forscher Rodney Marks kommt am dunkelsten Ort der Erde ums Leben. Und der Physiker Georg Richmann unterschätzt die tödliche Durchschlagkraft von Blitzen. Isolation, Temperaturen von bis zu minus 80 Grad, monatelange Dunkelheit - die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Forscher am Südpol sind alles andere als verlockend. Dennoch entschließt sich der junge Forscher Rodney Marks, im Dienst der Wissenschaft dort zu überwintern. Denn es sind genau diese harten Bedingungen, die dafür sorgen, dass sich der Weltraum von dort aus besonders gut beobachten lässt. Rodney Marks lässt sich vorher ärztlich auf körperliche und seelische Fitness untersuchen und darf den Winter in der Antarktis verbringen. Er passt sich dem Alltag am Südpol an, geht seiner Forschung nach, spielt sogar in einer Rockband und verlobt sich mit einer Kollegin. Alles läuft den Umständen entsprechend gut - bis Marks plötzlich mit akuten Symptomen den Arzt aufsucht. Wenige Stunden später ist er tot, mit gerade mal 32 Jahren - ein mysteriöser Tod, der bis heute Rätsel aufwirft. Auch Louis Slotin ist gerade mal in seinen Dreißigern, als er bei einem Experiment mit radioaktivem Material so stark verstrahlt wird, dass er wenig später verstirbt. Als einer der Wissenschaftler, die im Labor von Los Alamos die Atombombe mitentwickeln, hantiert er regelmäßig mit Plutonium - gänzlich ohne Schutzbekleidung. Er bewahrt seine Kollegen zwar vor einer gigantischen Explosion, büßt für den sorglosen Umgang mit der gefährlichen Plutoniumkugel, die heute als "Demon Core" bekannt ist, aber mit seinem Leben. Dass Naturgewalten nicht zu unterschätzen sind, zeigt auch der Fall des Physikers Georg Richmann. Als Professor an der Sankt Petersburger Akademie will er die Elektrizität in der Atmosphäre erforschen. Dafür wartet er auf eines der vielen Sommergewitter, die in Sankt Petersburg toben. An einem Tag im August 1753 ist es so weit. Der Physiker hat für diesen Anlass einen selbst gebauten Apparat, eine Art Blitzableiter, an seinem Haus angebracht. Dort angekommen, beobachtet er, wie sein Gerät auf das sich nähernde Gewitter reagiert. Doch Richmann hat die Wucht des einschlagenden Blitzes gewaltig unterschätzt. Von der Entwicklung lebensrettender Gegengifte über waghalsige Expeditionen bis hin zu bahnbrechenden, technischen Innovationen und der Bändigung der Elemente: Für viele bedeutende Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher mit ihrem Leben bezahlt. Die sechsteilige Doku-Reihe beleuchtet sowohl ihre Heldentaten als auch ihre tragischen Schicksale.

Terra X Harald Lesch 21:45

Terra X Harald Lesch: ... und die Superkraft des Allerkleinsten

Infomagazin

Die Welt des Allerkleinsten ist die Welt der Quanten. Die heutige Technik ist ohne unser Wissen darüber nicht denkbar. In der Zukunft könnte sie unser aller Leben sogar revolutionieren. Dieses Jahr feiern wir 100 Jahre Quantenphysik. Harald Lesch erforscht ihre damalige und jetzige Bedeutung. Mit dem Nobelpreisträger Ferenc Krausz erkundet er, wohin uns die Quantenforschung noch führen wird - jenseits unserer Vorstellungskraft. Anfang der 1920er Jahre stießen sehr junge und begabte Physiker zu den bekannten Professoren dieser Zeit. Viele berühmte Wissenschaftler - wie Niels Bohr und Albert Einstein - hatten sich bereits mit der rätselhaften Welt der Quanten befasst. Sie scheiterten aber daran, den Durchbruch mithilfe der bis dahin bekannten Gesetze der Physik zu erzielen. Im Juli 1925 veröffentlichte der junge Werner Heisenberg schließlich seine Quantentheorie. Er zeigte, dass Objekte der atomaren Welt eine "Doppelnatur" haben: Mal verhalten sie sich als Teilchen, mal wie eine Welle. Dazwischen gibt es einen Zustand der "Unschärfe", in dem sie beides sein können - es sind Quanten. Das sprengt unsere Alltagserfahrung und Vorstellungskraft. Nur mittels rein abstrakter Mathematik lassen sich die seltsamen Phänomene im Allerkleinsten erklären. Dank dieses Wissens konnte man Lasertechnologie, Mikrochips und auch Smartphones entwickeln. Am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching trifft Harald Lesch den Nobelpreisträger Ferenc Krausz. 2023 wurde er mit dem Preis für Physik ausgezeichnet. Er und sein Team nutzen eine spezielle Lasertechnologie, um hochpräzise Blutanalysen zu entwickeln, die Krankheiten möglichst früh erkennen sollen. Das Ziel ist, möglichst die komplette molekulare Zusammensetzung einer Blutprobe erfassen zu können. So will man viel früher und viel genauer Hinweise auf krankhafte Veränderungen finden. Wie weit ist diese Forschung bereits? Und was hat die seltsame Welt der Quanten damit zu tun? Mithilfe der Quantenphysik forscht man auch an der Herstellung neuer Materialien, die immer kleinere und leistungsstärkere Rechner ermöglichen: Quantencomputer. Sie übertreffen die Leistung selbst der stärksten herkömmlichen Superrechner um ein Millionenfaches. Das birgt auch Gefahren. Was wenn die Superrechner zum Knacken von Passwörtern eingesetzt werden? In Sekundenbruchteilen ließen sich selbst die sichersten Passwörter entschlüsseln. Kein Computer wäre mehr vor einem Angriff sicher. Und dann? Harald Lesch zeigt, dass die Welt der Quanten nicht nur etwas für Spezialistinnen und Spezialisten ist. Selbst wenn wir sie nicht komplett verstehen, spüren wir ihre Wirkung. Damit wir auch in Zukunft die technischen Entwicklungen kritisch begleiten können, müssen wir in der Lage sein, Chancen und Risiken einzuschätzen. Wir sind auf dem Weg in neue Sphären, die nicht nur die Medizin und Kommunikation revolutionieren, sondern auch in viele weitere Bereiche unseres Lebens eingreifen werden.

Terra X Harald Lesch 22:15

Terra X Harald Lesch: ... und wie KI uns überwacht

Infomagazin

Künstliche Intelligenz, die unsere geheimsten Wünsche erkennt, die uns beschützt - und bewacht. Welche neuen Möglichkeiten tun sich auf? Welche Gefahren? Die KI ist für uns da, immer und fast überall. Sie kennt uns, vielleicht sogar besser als wir uns selbst, und durchschaut die wahren Gefühle. In diesem Spannungsfeld spielt die fiktive ZDF-Serie "Concordia". Harald Lesch prüft, wie viel davon bereits in unserer Welt angekommen ist. "Concordia" ist der Traum der Stadt der Zukunft, in der alle sicher sind vor Kriminalität. Können wir uns bereits heute mithilfe der KI schützen? Seit Jahren fallen Plätze der Innenstadt Mannheims durch eine überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate auf. Eine 24-Stunden-Videoüberwachung könnte helfen. Doch damit individuelle Merkmale wie Geschlecht, Erscheinung oder Hautfarbe keine Rolle spielen, dürfen Gesichter von Personen nicht gescannt werden. Forschende suchen zusammen mit der Polizei nach einer Methode, die nicht die Persönlichkeitsrechte der Bürger verletzt. Ein spezielles Programm soll ausschließlich die Bewegungsmuster der Passanten analysieren. Die Software muss lernen, zu erkennen, ob es sich noch um eine stürmische Begrüßung handelt oder bereits um einen eskalierenden Konflikt. Bei Letzterem soll die KI sofort Alarm schlagen. So der Plan. Doch wie trainiert man die KI? Und wie Erfolg versprechend ist das System? In der Serie "Concordia" analysiert ein Überwachungssystem die Emotionen der Menschen - überwiegen Angst, Freude oder Trauer? Und in der Realität? Weiß die KI bald mehr über unsere Gefühle als wir selbst? KI-Systeme lernen bereits heute, Menschen auf vielfältige Weise zu erfassen - auch bis in ihr Innerstes. Wissenschaftsteams beschäftigen sich beispielsweise mit "intelligenter Audioanalyse" und dem sogenannten Affective Computing. Sie wollen herausfinden, wie mittels KI von unserer Stimme auf unsere Stimmung und Emotionen rückgeschlossen werden kann. Was lässt einen Redner besonders charismatisch erscheinen, und wie überzeugt man besonders gut sein Gegenüber? Zum Training der KI werden neben verschiedenen Stimmproben auch andere Kriterien erfasst, wie Puls, Gesichtsausdruck und Körperhaltung. Auch die sogenannte Facial-Micro-Expression wird hinzugezogen, wenn sich für den Bruchteil von Sekunden unbemerkt Emotionen wie Ablehnung oder Zuneigung in der Mimik zeigen. Fatal - denn die entgleisenden Gesichtszüge zeigen unsere wahren Gefühle, die uns vielleicht nicht einmal selbst so bewusst sind. Doch was passiert, wenn einzelne KIs mit ihren Fähigkeiten miteinander vernetzt werden zu einer Art Super-KI oder "Artificial General Intelligence"? Google oder Microsoft kündigen bereits an, vernetzte KI-Systeme zu entwickeln, die sich gegenseitig korrigieren und steuern - ohne Zutun von Menschen und deren Kontrolle. Wird es eine Super-KI geben, die in der Lage wäre, Entscheidungen und Schlüsse unabhängig von ihren menschlichen Nutzern zu ziehen - autonom, ohne Aufforderung oder sogar gegen den erklärten Willen? Harald Lesch beleuchtet auch die Hintergründe, warum Politik und Gesellschaft jetzt gefordert sind, verbindliche Regeln zu KI aufzustellen.

Terra X Harald Lesch 22:45

Terra X Harald Lesch: ...und warum wir nach den Sternen greifen

Infomagazin

Dank neuster Technik blicken wir so tief ins All wie noch nie zuvor. Faszinierende Welten - doch es hat auch seinen Preis. Was hat das Universum mit uns zu tun? Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt uns den Kosmos in einem völlig neuen Licht. Die Bilder begeistern Millionen. Gleichzeitig konkurrieren Nationen und Privatunternehmen um die Macht im All. Prof. Harald Lesch zeigt die Chancen und Gefahren des Alls. Unser Alltag ist geprägt von Weltraumtechnik. Ob beim Geldautomaten, der täglichen Kommunikation oder unserem Medienkonsum. All das funktioniert nur dank Tausender Satelliten, die über unseren Köpfen kreisen. Mehr als die Hälfte von ihnen gehört Elon Musk. Denn das All ist noch Niemandsland. Dort kann sich jeder austoben, der genug Geld, Mittel und Macht hat. Der Schatz, der aktuell heiß gehandelt wird, verbirgt sich in Asteroiden. Diese tragen Rohstoffe, die auf der Erde rar sind, wir aber so dringend brauchen, nicht zuletzt für die Digitalisierung und den Klimaschutz. Aber dort draußen lauern auch Gefahren. Denn unser Heimatstern, die Sonne, ist nicht so stabil, wie sie von der Erde aus scheint. Auf ihrer Oberfläche wüten Stürme aus Plasma. Und die Sonne ist aktuell so aktiv wie lange nicht mehr: 2024 waren Polarlichter sogar über Deutschland zu sehen. Trifft uns ein Sonnensturm unvorbereitet, könnte das unser gesamtes Stromnetz lahmlegen mit Schäden in Milliardenhöhe. Manche Forschenden fürchten sogar das Ende unserer Zivilisation. Dank Weltraumtechnik könnte uns eine solche Katastrophe erspart bleiben. Doch die Raumfahrt bietet uns noch so viel mehr - sie zeigt uns unbekannte Welten und schenkt uns eine neue Perspektive auf unsere eigene Existenz. Prof. Harald Lesch reist in dieser Folge durch die Tiefen des Universums, auch auf der Suche nach unserem Platz darin - heute und in der Zukunft.

Leschs Kosmos 23:15

Leschs Kosmos: Krypto, Bitcoin & Co. - Revolution oder Spekulation?

Wissenschaft

Der Traum vom schnellen Geld - wer in Kryptowährungen investiert, kann mit wenig Aufwand reich werden. Heißt es. Wie wird das digital erzeugte Geld unser aller Leben verändern? Kryptowährung soll uns mehr Macht über unser Vermögen geben, ohne den Einfluss von Banken. Selbst das Sparen soll sich wieder lohnen. Was verbirgt sich hinter den Versprechungen? Wie funktioniert die Technik? Prof. Harald Lesch begibt sich auf Spurensuche im Krypto-Kosmos. An der Frankfurt School of Finance & Management trifft Harald Lesch auf Prof. Philipp Sandner. Er erforscht, welchen Einfluss Kryptowährungen und die Blockchain auf unser zukünftiges Finanzsystem haben werden. Ist das digital erzeugte Geld der natürlich nächste Schritt einer sich zunehmend digitalisierenden Gesellschaft? Die Evolution des Geldes? Der Bitcoin-Educator und -Experte Roman Reher, bekannt als "der Blocktrainer", glaubt an die gesellschaftlichen und sozialen Effekte der Kryptowährung. Doch wie realistisch ist es, dass das digital erzeugte Geld vor dem Hintergrund der unbeständigen Kurse wirklich Gutes tut? Wie viel Revolution steckt in Krypto? Und wie steht das im Verhältnis zum hohen Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerkes? Im Norden von Norwegen entstehen Bitcoin-Mining-Center. Sie dienen der Verifizierung und Sicherung der Bitcoin-Transaktionen. Auf Basis 100 Prozent erneuerbarer Energien. Ist umweltfreundliches Mining, das Erschaffen von digitalem Geld, doch möglich? Oder nur die Ausnahme einer grundsätzlich klimaschädlichen und damit planentenfeindlichen Industrie? Was ist Klischee? Was sind die Fakten? Prof. Harald Lesch folgt den Wegen des alten und neuen Geldes und findet heraus, welchen Einfluss Kryptowährungen auf unser Leben haben werden und wie die Technik funktioniert. Sind Bitcoin und Co. die Zukunft unseres Geldes? Oder bleibt das einzig Wahre doch das Bare?

Leschs Kosmos 23:45

Leschs Kosmos: Angriff aus dem Cyberspace - wie verwundbar sind wir?

Wissenschaft

Obwohl Experten seit Jahrzehnten versuchen, Cyberangriffe zu verhindern, verursachen sie mittlerweile mehr Schäden als Naturkatastrophen. Warum sind wir so verwundbar? Regierungen, Unternehmen, kritische Infrastruktur - keiner ist mehr vor Cyberangriffen sicher. Und der jüngste Leak der geheimen "Vulkan Files" beweist: Auch Staaten sind unter den Hackern, sie setzen auf digitale Kriegspläne. Wie können wir uns schützen? Im Dezember 2018 veröffentlicht ein Twitteraccount namens "G0d" als Adventskalender sensible Daten von Prominenten wie Jan Böhmermann, Sido und Til Schweiger. Auch Politiker wie Angela Merkel, Journalisten und Musiker sind Opfer. Adressen, Bankverbindungen, Handynummern, Scans von Ausweisen - alles gelangt an die Öffentlichkeit. Wer treibt hier sein Unwesen und steckt dahinter? Das Bundeskriminalamt kann den Täter ausfindig machen und ist überrascht, dass jemand ohne große IT-Kenntnisse die Accounts von so vielen berühmten Persönlichkeiten hacken kann. Bedeutet das, dass es jederzeit wieder passieren und jeden von uns treffen kann? Im Netz ist ein regelrechter Marktplatz entstanden. In Foren werden unter anderem Schadsoftware, Zugangsdaten oder anonyme Server angeboten. Wer das nötige Kleingeld hat, kann hier alles kaufen, was für einen Hack benötigt wird. Auch der Staat ist davor nicht mehr sicher. Kommunen, kritische Infrastruktur, der Deutsche Bundestag - all das ist prinzipiell zu hacken und wurde auch schon angegriffen. Manche Einfallstore werden grob fahrlässig offen gelassen. Bei anderen verschafft sich eine besondere Kategorie von Hackern gewaltsam Zugang: "Advanced Persistent Threat"-Gruppen. Solche Hackerkollektive stechen durch ihr großes Know-how aus der Masse heraus und werden häufig von Staaten finanziert. Ihr Ziel ist nicht Geld, sondern Informationsbeschaffung und Sabotage, so wie im aktuellen Fall der "Vulkan Files". Eine Firma, die mit den Geheimdiensten kooperiert und Computer mit Schadsoftware identifizieren soll. Forscher in München vermuten an einer noch gefährlicheren Stelle Sicherheitslücken in unseren IT-Systemen. Beauftragen etwa Staaten IT-Hersteller, noch vor der Auslieferung von Geräten Schwachstellen in die Hardware einzubauen? Technisch möglich ist es. Wenn es wirklich passiert, könnten die Hacker sich auf einen Schlag Zugang verschaffen zu unseren Mobilfunknetzen, selbstfahrenden Autos, Militärlaptops: Der Fantasie von staatlichen Hackern wären keine Grenzen gesetzt. Befinden wir uns bereits in einem Cyberkrieg? Und wenn ja, wie können wir uns schützen? Warum ist es so schwer, ein IT-System cybersicher zu machen? Und wie werden neue Technologien wie die künstliche Intelligenz den ewigen Wettlauf zwischen Hackern und Verteidigern verändern? Harald Lesch begibt sich selbst in den Cyberspace und verfolgt die Spur der Hacker.

Leschs Kosmos 00:15

Leschs Kosmos: Die Wissenschaft von Krieg und Frieden

Wissenschaft

Frieden schaffen, aber wie? Harald Lesch beleuchtet neue Erkenntnisse aus der Friedensforschung: Wie lassen sich Kriege beenden oder in Zukunft sogar ganz vermeiden? Der Angriff Russlands auf die Ukraine und der genaue Zeitpunkt haben viele überrascht. Was wäre, wenn sich Kriegsausbrüche in Zukunft vorhersagen ließen? Mithilfe von KI arbeiten Forscherteams an Vorhersagemodellen. Aktuell sind wir von einer Welt ohne Krieg weit entfernt. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Bürgerkrieg in Äthiopien, die Krise im Jemen - die Liste ist lang. Doch Gewalt und Krieg sind kein Dauerzustand, auch wenn es oft so scheint. Irgendwann müssen die Konfliktparteien ein Ende finden. Dennoch herrscht mit dem Ende eines Krieges noch lange kein Frieden. Dafür braucht es mehr als Waffenstillstand oder Friedensverträge. Wie lassen sich lange und tiefe Feindschaften beilegen? Ein Experiment in Kolumbien zeigt, wie sich Gräben trotz jahrzehntelanger Kämpfe überwinden lassen. Kriege vorhersagen, bevor sie entstehen, und so in der Lage sein, im Vorfeld deeskalierend einzugreifen. Keine Toten, keine Vertriebenen, keine zerstörten Gebiete - eine Welt ohne Krieg. Wenn man nur vorher wüsste, was passiert. Völlig utopisch? Vielleicht nicht. Mithilfe von künstlicher Intelligenz arbeiten Forschende an einem Tool, das Konflikte vorhersagen soll. Wladimir Putins Drohung, in der Ukraine Atomwaffen einzusetzen, rückt die Welt näher an einen Atomkrieg heran. In der Vergangenheit stand ein Nuklearkrieg bereits kurz bevor, in der Kuba-Krise. Einer der am besten untersuchten Konflikte überhaupt. Welche Erkenntnisse lassen sich daraus ziehen, und lassen sie sich auf die aktuelle nukleare Krise übertragen? Der Krieg in der Ukraine zeigt, welche wichtige Rolle Kampfdrohnen mittlerweile spielen. Seit Jahrzehnten geht der Trend bei Waffensystemen immer stärker Richtung Autonomie. Wie autonom sind die Waffen bereits? Und wird bald künstliche Intelligenz über Leben und Tod entscheiden? Expertinnen und Experten sehen in autonomen Waffensystemen eine ernste Gefahr für den Frieden. In "Leschs Kosmos" zeigt Harald Lesch, auf welchem Stand die Wissenschaft von Krieg und Frieden ist und wie sie helfen kann, Frieden zu schaffen und zu bewahren.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Geheimnisvolles Universum 01:15

Geheimnisvolles Universum: Unendlichkeit

Astronomie

Wie groß ist das Universum? Hat es eine Grenze, oder ist es unendlich? Seit Beginn der Sternenforschung stellen sich Kosmologen diese und andere spannende Fragen. Vom Fernrohr Galileis bis zum Hubble-Teleskop: Je tiefer der Blick ins All ist, desto mehr Fragen stellen sich. Und je mehr die Astrophysiker entdecken, desto rätselhafter erscheint das Universum. Dehnt es sich endlos aus? Oder existiert sogar ein Multiversum? Diese Folge nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine faszinierende Reise durch Raum und Zeit: Von den ersten Himmelsbeobachtungen der Menschheit bis zu den modernsten Teleskopen unserer Gegenwart beleuchtet sie die zentralen Stationen der astronomischen Forschung - und stellt die großen Fragen der modernen Kosmologie vor. Visuell eindrucksvolle Bilder und fundierte Experteneinschätzungen zeigen, wie sich das Universum seit dem Urknall ausdehnt, weshalb sich Galaxien durch die Expansion des Raums ausdehnen - und wie diese Erkenntnisse unser Verständnis vom Ursprung und Aufbau des Kosmos verändert haben. Die Dokumentation stellt aktuelle wissenschaftliche Modelle vor - darunter die Theorie der kosmischen Inflation und das Konzept des Multiversums. Sie zeigt, wie die Theoretische Physik versucht, die Grenzen des Beobachtbaren auszuloten und neue Erkenntnisse über die Struktur des Universums zu gewinnen. Wie groß ist das All? Was sind Schwarze Löcher? Und sind wir allein im Universum? Die ZDFinfo-Reihe "Geheimnisvolles Universum" geht den größten Rätseln des Kosmos mit spektakulären Bildern und neuester Forschung auf den Grund.

Geheimnisvolles Universum 02:00

Geheimnisvolles Universum: Schwarze Löcher

Astronomie

Schwarze Löcher - unsichtbare Giganten, die sogar das Licht verschlingen. Was verbirgt sich hinter diesen kosmischen Phänomenen, die unser Verständnis von Raum und Zeit auf die Probe stellen? Schwarze Löcher entziehen sich unserem Blick, doch ihre Wirkung ist unzweifelhaft. Von der ersten Aufnahme eines Schwarzen Lochs bis zu neuen Theorien - die Forschung rückt einem der größten Rätsel des Universums immer näher. Sagittarius A*, das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße, spielt möglicherweise eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Entwicklung von Galaxien. Könnten Schwarze Löcher also nicht nur als extreme kosmische Objekte gelten, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis des Universums sein? In dieser Folge steht eines der faszinierendsten und zugleich rätselhaftesten Phänomene der modernen Astrophysik im Mittelpunkt: Schwarze Löcher. Dabei werden einige der drängendsten Fragen der Wissenschaft behandelt: Was geschieht im Inneren eines Schwarzen Lochs? Gibt es dort eine Singularität - einen zentralen Punkt unendlicher Dichte und Schwerkraft? Oder könnten sich dort theoretisch Übergänge zu anderen Dimensionen befinden? Existieren Wurmlöcher oder sogenannte Weiße Löcher? Und was passiert, wenn ein Schwarzes Loch durch Hawking-Strahlung langsam verdampft? Die Dokumentation zeigt beeindruckende Bilder und aktuelle Forschungsergebnisse. Sie erzählt die Geschichte der ersten Aufnahme eines Schwarzen Lochs. Dabei wird deutlich: Schwarze Löcher beeinflussen nicht nur ihre Umgebung. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Galaxien. Vielleicht liefern sie sogar Hinweise darauf, wie das Universum aufgebaut ist. Wie groß ist das All? Was sind Schwarze Löcher? Und sind wir allein im Universum? Die ZDFinfo-Reihe "Geheimnisvolles Universum" geht den größten Rätseln des Kosmos mit spektakulären Bildern und neuester Forschung auf den Grund.

Geheimnisvolles Universum 02:45

Geheimnisvolles Universum: Supernovae

Astronomie

Wie sterben Sterne? Eine Supernova ist das letzte Aufglühen am Ende ihres Lebens. Mit gewaltiger Strahlkraft erhellt der sterbende Stern den Kosmos - so hell wie eine ganze Galaxie. Von unserer vergänglichen Sonne bis zu Riesensternen, die in gewaltigen Explosionen enden: Supernovae sind zugleich zerstörerisch und schöpferisch. Sie erschaffen neue Welten, verraten Geheimnisse kosmischer Zyklen und stellen die moderne Astronomie vor Rätsel. Wenn Sterne explodieren, beginnt ein neues Kapitel im Universum: Supernovae schleudern Sternenstaub ins All - das Material, aus dem Planeten und Menschen entstehen. Die Doku erzählt, wie aus Zerstörung neues Leben entsteht und warum wir alle Teil eines ewigen Zyklus sind. Im Herzen einer Supernova entfaltet sich der Kreislauf von Leben und Tod im Universum. Die Explosion eines Sterns schleudert schwere Elemente ins All - Bausteine, aus denen Planeten, Monde und auch wir Menschen bestehen. Moderne Teleskope ermöglichen es, diese gigantischen Detonationen zu beobachten und die zurückgelassenen Nebel zu erforschen. In ihnen entstehen Neutronensterne oder Schwarze Löcher, Zeugnisse einst strahlender Giganten. Doch nicht alle Sterne folgen diesem Muster. Forschende stoßen auf Anomalien wie "Zombie-Sterne" und seltene Explosionen. Phänomene, die erahnen lassen, dass es bisher unbekannte Formen des Sternentodes gibt. Wie groß ist das All? Was sind Schwarze Löcher? Und sind wir allein im Universum? Die ZDFinfo-Reihe "Geheimnisvolles Universum" geht den größten Rätseln des Kosmos mit spektakulären Bildern und neuester Forschung auf den Grund.

Geheimnisvolles Universum 03:30

Geheimnisvolles Universum: Lebensbausteine

Astronomie

Vor Milliarden Jahren entstand auf der Erde etwas Einzigartiges: Leben. Doch wie konnten aus toter Materie Organismen entstehen? Das ist eines der größten Geheimnisse der Wissenschaft. Leben entsteht, wenn bestimmte chemische Elemente unter den richtigen Bedingungen miteinander reagieren und sich zu komplexen Molekülen verbinden. Wie genau dieser Übergang von toter Materie zu lebenden Organismen passiert ist, bleibt jedoch unklar. Die Wissenschaft führt den Stammbaum des Lebens auf einen universellen Urvorfahren zurück - den sogenannten "letzten gemeinsamen Vorfahren allen Lebens", kurz LUCA. Aus diesem frühen Organismus gingen Bakterien, Pflanzen, Tiere und schließlich auch der Mensch hervor. Der genaue Ursprung des Lebens bleibt ein Rätsel. Entstand es durch die chemische Vielfalt eines urzeitlichen Ozeans? Spielten mineralische Oberflächen eine Rolle, indem sie Moleküle anordneten und Reaktionen begünstigten? Oder war die Hitze brodelnder Tiefseequellen entscheidend? Manche Hypothesen reichen noch weiter: Demnach könnten die ersten Bausteine des Lebens mit Meteoriten aus dem All auf die Erde gelangt sein. Ein Szenario, das Leben im Universum als weit verbreitet erscheinen lässt. Heute suchen Forschende nicht nur in den ältesten Gesteinsschichten der Erde nach Spuren des Lebens, sondern auch auf dem Mars und in den Atmosphären entdeckter Exoplaneten. Jede neue Entdeckung bringt sie der Antwort näher, wie aus einfachen Molekülen komplexe Organismen entstehen konnten - und wirft zugleich die Frage auf, ob das Leben auf der Erde Teil eines viel größeren Netzwerkes im Universum ist. Wie groß ist das All? Was sind Schwarze Löcher? Und sind wir allein im Universum? Die ZDFinfo-Reihe "Geheimnisvolles Universum" geht den größten Rätseln des Kosmos mit spektakulären Bildern und neuester Forschung auf den Grund.

Zwergplanet Pluto - Entdeckung einer fernen Welt 04:15

Zwergplanet Pluto - Entdeckung einer fernen Welt

Astronomie

Am Rand unseres Sonnensystems zieht Pluto seine Bahnen. Lange weiß man wenig über den eisigen Zwergplaneten - bis man mithilfe der NASA-Sonde "New Horizons" 2015 Erstaunliches entdeckt. Ihre Bilder zeigen eine komplexe Welt mit Bergketten aus Wassereis und Ebenen aus gefrorenem Stickstoff. Viel spricht dafür, dass tief unter der eiskalten Oberfläche Plutos ein warmer Kern steckt. Verbergen sich dort unterirdische Ozeane? Gibt es dort Leben?

Asteroiden - Gefahr aus dem All 04:45

Asteroiden - Gefahr aus dem All

Astronomie

Millionen von Asteroiden gibt es in unserem Sonnensystem. Manche von ihnen drohen in Zukunft auf die Erde zu stürzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machen Jagd auf sie. Astronomen in aller Welt suchen den Himmel ab, um Asteroiden zu identifizieren. Die NASA schickt Satelliten auf Kollisionskurs mit Himmelskörpern, um ihre Umlaufbahn zu verändern. So sollen in Zukunft Einschläge erdbahnkreuzender Objekte verhindert werden. Schon Asteroiden von einigen Metern Größe können auf der Erde große Schäden anrichten. Durch die hohen Geschwindigkeiten, mit denen sie auf die Erde zurasen, setzen sie beim Einschlag enorme Energien frei. Selbst, wenn sie noch in der Luft auseinanderbrechen, gefährden sie dabei viele Menschen. Genau das passierte über der russischen Stadt Tscheljabinsk. Am 15. Februar 2013 um 9.20 Uhr Ortszeit zerbarst in einer Höhe von 30 Kilometern ein circa 12.000 Tonnen schwerer Meteor. In der Folge der dabei entstandenen Druckwelle erlitten fast 1500 Menschen Verletzungen. Solche und schlimmere Asteroideneinschläge will man in Zukunft verhindern. Mit der DART-Mission hat die NASA demonstriert, dass es möglich ist, Asteroiden abzulenken. Die etwas über 600 Kilogramm schwere DART-Raumsonde wurde am 24. November 2021 ins All geschossen. Am 26. September 2022 erreichte sie ihr Ziel. In elf Millionen Kilometern Entfernung von der Erde kollidierte der Satellit mit dem Asteroiden Dimorphos und veränderte so dessen Flugbahn für immer. Astronominnen und Astronomen in aller Welt arbeiten daran, erdbahnkreuzende Asteroiden zu identifizieren. Mittels eines fünf Kontinente umspannenden Netzwerks von Observatorien suchen sie den Himmel nach ihnen ab und ermitteln ihre Flugbahnen. Für die Asteroidenjäger hat die Arbeit gerade erst begonnen.